Hier veröffentlichen wir von Zeit zu Zeit Wissenswertes zum Thema Diskriminierun / Gleichstellung
Antidiskriminierungsnewsletter 02/2022
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 02/2022
Rückblick
19.02. Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau
Deutschlandweit fanden am 2. Jahrestag des Attentats von Hanau etliche Gedenkkundgebungen und -demonstrationen statt, um unter dem Hashtag #SayTheirNames an die Opfer Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin zu erinnern. Auch am Steintor in Halle sowie in Magdeburg kamen dazu insgesamt über 200 Menschen zusammen.
23.02. Bundesregierung beschließt nationale Strategie gegen Antiziganismus
Die Ampel-Koalition will Sinti*ze und Rom*nja besser vor Hass und Gewalt schützen. Unter anderem soll eine Monitoringstelle antiziganistische Attacken besser erfassen. „Anstatt über Politik für Sinti und Roma zu sprechen, werden wir gemeinsam mit Sinti und Roma Wege der politischen Teilhabe gestalten“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Wir treten Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung gegenüber Sinti und Roma entschieden entgegen.“ Hier findest du den entsprechenden Artikel aus der ZEIT.
„Frauenpolitischer Runder Tisch“ Stendal
Am 23. Februar fand der erste frauenpolitische Runde Tisch des Landkreises Stendal im Dom St. Nikolaus unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Seyer statt. Das Thema des Abends lautete „Corona und Impfpflicht“, wozu unter anderem Fachfrauen aus der Region über Wissenswertes und Fakten aus ihren Bereichen informierten. Anschließend gab es Zeit für die anwesenden Frauen, an mehreren Tischen miteinander ins Gespräch zu kommen, Sorgen und Ängste anzusprechen, zu diskutieren und kritische Gedanken sowie Fragen zu äußern. Dabei wurden auch Diskriminierungserfahrung ungeimpfter Personen thematisiert. Die Atmosphäre während des Erfahrungs- und Meinungsaustausches wurde als wohlwollend, friedlich und respektvoll beschrieben.
Aktuelles
Solidaritätsbekundungen und Hilfsaktionen für die Ukraine
An den letzten beiden Wochenenden fanden deutschlandweit, so auch in Sachsen-Anhalt, Solidaritätsbekundungen und Friedensdemonstrationen gegen den nun schon mehr als eine Woche andauernden Krieg gegen die Ukraine statt. In Magdeburg nahmen am 26. und 27. Februar mehrere hundert Menschen an einer Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt und setzten mit der gesungenen Nationalhymne sowie einer Schweigeminute für die Getöteten Zeichen der Solidarität und des Gedenkens. Auch in Stendal gab es am Sonntagabend eine Solidaritätsaktion, bei der schätzungsweise mehr als 150 Personen mitmachten. An dem Abend leuchtete das Stendaler Rathaus in den Farben der ukrainischen Flagge und es gab mehrere Redebeiträge, die sich gegen die kriegerische Invasion Russlands aussprachen.
Im gesamten Landkreis wird aktuell an der Errichtung von Sammelstellen zur Annahme von Sachspenden gearbeitet. So gibt es seit dem vergangenen Wochenende in Osterburg und Tangermünde die Möglichkeit, Sachspenden abzugeben. Auch in Stendal wurde am heutigen Montag bereits eine Sammelstelle im Langen Weg 8 eröffnet. Weitere Infos dazu findest du auf der Website des Landkreises Stendal.
Solidarische Stadtbürger*innenschaft Stendal
„Es begann als eine Utopie und wurde in mehreren Städten realisiert: Ein breites Netzwerk lokaler Akteur*innen (bürgergesellschaftlicher Träger, Kommunalinstitutionen, Bildungseinrichtungen, u.a.) hatte sich gebildet. Es ebnete den Weg für die Teilhabe von Stadtbewohner*innen, die aufgrund von extremer Armut oder ungeregeltem Aufenthaltsstatus benachteiligt, oder gar marginalisiert, waren. Inwiefern lässt sich das Modell ‚solidarische Stadtbürgerschaft‘ im Landkreis Stendal umsetzen, unter Berücksichtigung lokaler/regionaler Gegebenheiten, Bedarfe und Ressourcen? Wie können sich lokale/regionale Solidaritätsnetzwerke zusammenschließen und für die Teilhabe benachteiligter Menschen und Bevölkerungsgruppen an Bildung, Arbeitsmarkt, oder Gesundheit einsetzen, während sie ein Doppelziel verfolgen: soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte für Alle; und Förderung regionaler Entwicklung? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Austausch- und Vernetzungstreffens der Projektgruppe ‚Solidarische Stadtbürgerschaft‘.“
Die Projektgruppe ist für alle Interessierten offen zugänglich, insbesondere die Teilnahme von Akteur*innen aus kommunalen Verwaltungsstrukturen ist sehr gefragt, da diese aktuell leider noch unterrepräsentiert sind. Bisher wurde noch keine zeitliche Regelmäßigkeit hinsichtlich der Projektgruppentreffen festgelegt, der Termin für das nächste Treffen steht aber schon fest und ist der 31.03. um 16:10Uhr (online über Zoom). Die Anmeldung kann per E-Mail an connectyou@h2.de erfolgen.
Restplätze vorhanden für die „Fachtagung Kinder- und Jugendhilfe & Schule verqueeren – Schwerpunkt: Ländlicher Raum“ am 31.03.
Ziel der Veranstaltung ist es, Methoden, Instrumente und Handlungsstrategien aufzuzeigen, um die Kinder- und Jugendhilfe, die Schule und die Schulsozialarbeit queersensibler zu machen. Dabei steht diesmal konkreter der ländlicher Raum im Vordergrund. Die Fachtagung findet von 9:30 – 16:00 Uhr an der Hochschule Magdeburg-Stendal am Standort Stendal (Osterburger Str. 25) in Haus 3 statt. Der Teilnahmebeitrag beträgt 35,00€ (ermäßigt 20,00€), eine Anerkennung des Fachtags als Lehrkräftefortbildung kann in Sachsen-Anhalt über das LISA erfolgen.
Für 5 verschiedene Workshops können noch Plätze vergeben werden, unter anderem zu den Themen „Geschlechtliche Vielfalt im Kontext Sport“ oder „Diskriminierung & Gewalt gegen LSBTIQ* – Opferhilfe, Beratung & Strafverfolgung | Wie Fachkräfte helfen können“.
Weitere Infos sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findest du hier. Einen Überblick über das komplette Programm gibt es hier.
07./08.03. Equal Pay Day und Internationaler Frauentag
Rund um den 111. Internationalen Frauentag am 8. März bieten die Magdeburger Frauenaktionstage 2022 noch bis 4. April zahlreiche Veranstaltungen an. Vereine, Verbände, Fraueninitiativen und das Amt für Gleichstellungsfragen laden unter anderem zu Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen über die aktuelle Geschlechterpolitik ein. Ebenfalls in den Aktionszeitraum fällt übrigens der Equal Pay Day am 7. März. Der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, macht auf die immer noch bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Hier gelangst du zur Programmübersicht der Magdeburger Frauenaktionstage.
Ausblick
14 – 27.03. Internationale Wochen gegen Rassismus
„Haltung zeigen“ lautet 2022 das Motto der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ unter der Schirmherrschaft des Landrats Patrick Puhlmann. Ankerpunkt dieser jährlichen Initiative ist der „Internationale Tag für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung“ der Vereinten Nationen am 21. März. Überall in der Welt setzen sich Menschen während der Aktionswochen verstärkt mit der Thematik auseinander, organisieren öffentliche Veranstaltungen und solidarisieren sich mit Menschen, die davon betroffen sind. Das gilt auch für den Landkreis Stendal, welcher mit dem Netzwerk „RESPEKT“, KinderStärken e.V. und der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. deshalb gemeinsam dazu aufruft, im Rahmen der diesjährigen Antirassismuswochen in Kindertagesstätten, Schulen, Horten und Freizeiteinrichtungen mit Kindern und Jugendlichen über das Motto „Haltung zeigen“ zu sprechen und kreativ zu werden.
Dazu können entsprechende Einrichtungen Worte oder Sätze aus Gesprächen über die Frage „Wie zeigst DU Haltung?“ sowie gemalte Bilder oder Fotos, die während Ihrer Aktivitäten entstehen, einsenden. Die Organisierenden gestalten daraus Poster, die öffentlich gezeigt und allen teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Kostenloses Informationsmaterial zur Inspiration findest du hier. Koordiniert wird die Mitmachaktion von der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V., David Messner und seine Kollegin Dörthe Müller sind Ansprechpartner*innen für Fragen unter der Telefonnummer (03931) 56 56 320. Beiträge für die Plakate gehen an info@fa-altmark.de oder per Post an Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. , Hallstraße 49, 39576 Stendal. Einsendeschluss ist der 31. März 2022.
Hier kannst du dir außerdem das Grußwort des Landrats Patrick Puhlmann zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 ansehen.
Die Kooperationspartner*innen laden zur Zusammenarbeit ein
Werbeplakat für die internationalen Antirassismuswochen zur Frage: „Wie zeigst DU Haltung?“
31.03. Transgender Day of Visibility
Der internationale Tag für trans Sichtbarkeit wird jedes Jahr gefeiert, um die Leistungen und Erfolge von trans und gender-nonconforming Menschen zu zeigen. Gleichzeitig soll Aufmerksamkeit dafür geschaffen werden, was noch alles erreicht werden muss, um die Leben von trans Personen einfacher zu machen. Die oben erwähnte Fachtagung am 31. März möchte dazu ebenfalls einen Beitrag leisten.
Empfehlung
In den Nachrichten liest und hört man mittlerweile täglich Neues über die schlimmen Ereignisse in der Ukraine und vieles Weitere, was über die Ländergrenzen hinaus damit einhergeht. Das Thema der militärischen Aufrüstung ist nur eines von denen, die aktuell auch in Deutschland aufgrund der Kriegsgeschehnisse in der Ukraine auf der Tagesordnung stehen, aber es ist möglicherweise ein besonders umstrittenes und „heikles“. Der hier verlinkte, sehr lesenswerte Artikel des „philosophie Magazins“ nimmt dazu eine kritische, zukunftsorientierte Perspektive ein.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 01/2022
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 01/2022
Rückblick
22.01. Gegendemonstration zum „Trauermarsch“ in Magdeburg
Am 22. Januar versammelten sich ca. 100-150 Angehörige rechtsextremer Bewegungen, um wie jedes Jahr der Bombardierung Magdeburgs am 16. Januar 1945 zu gedenken. Dabei wird von den Teilnehmenden versucht, die Geschichte umzudeuten und eine Täter-Opfer-Umkehr betrieben. Auch Mitglieder rechter Netzwerke aus Stendal und Umgebung nahmen mutmaßlich teil (Link). Das Bündnis „Solidarisches Magdeburg“ rief zum Gegenprotest auf, der vor Ort dann auch zahlenmäßig überlegen, vielfältig und laut war. Die Neonazis mussten aufgrund der Gegenproteste eine alternative Route nehmen und konnten nicht durch das Stadtzentrum laufen.
Solidarität nach Schüssen auf islamisches Zentrum in Halle
Nach Schüssen mit einem Luftgewehr auf das islamische Kulturzentrum in Halle-Neustadt rief das „Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.“ parallel zum Freitagsgebet zu einer solidarischen Zusammenkunft auf. Dem Aufruf folgten ca. 200 Menschen, es wurden mehrere Redebeiträge gehalten (Link).
27.01. Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Zum Gedenktag am 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, fanden bundesweit zahlreiche unterschiedliche Veranstaltungen statt, so auch im Bundestag.
„Denken ohne Geländer“ in Stendal
Auch in Stendal lud ein vielfältiges Programm zu einer Woche des Erinnerns und des Denkens ohne Geländer ein. Filme, Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Workshops regen bei den Veranstaltungen jedes Jahr dazu an, ins Gespräch über Toleranz, den Umgang mit Gewalt und Wege des Miteinanders in der Gesellschaft zu kommen. Hier findest du einen Rückblick auf das Programm.
Lexikon über jüdische Fußballspieler
Anlässlich des diesjährigen Gedenktags veröffentlichte das deutsche Fußballmuseum ein ausführliches Lexikon über die Biografien jüdischer Fußballspieler in Deutschland und deren Ausgrenzung aus dem deutschen Sport ab 1933.
Kritik
Es werden aber auch Taten gefordert, die dem Gedenken folgen und sich gegen den aktuellen Antisemitismus stellen. So auch in diesem Beitrag von Hanna Veiler, einer jungen jüdischen Aktivistin, die eine Erinnerungskultur fordert, in der besonders individuelle Betroffenheit sichtbar gemacht wird und welche auch die Verantwortung der Zivilbevölkerung damals und heute hervorhebt.
Aktuelles
Ausschreibung: Unterstützung beim Fachtag „Kinder- und Jugendhilfe und Schule verqueeren“ am 31.03.2022
Gesucht wird jemand, der*die Unterstützung für den reibungslosen Ablauf des Fachtages und Mithilfe bei der Durchsetzung der geltenden Corona-Maßnahmen (z.B. Check-In am Eingang) leisten kann. Der Fachtag findet am 31.03.2022, von 9:00 bis 16:00 Uhr auf dem Stendaler Hochschulcampus statt. Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 50€. Weitere Informationen zum Fachtag, auch für alle anderen Interessierten, gibt es hier. Bei Interesse, den Fachtag zu unterstützen, melde dich gerne bei Laura Uhlig, E-Mail: Projekt@geschlechtergerechte-jugendhilfe.de
Umfrage „Diskriminierung auf Großveranstaltungen“
Die Umfrage möchte herausfinden, welche Formen von Diskriminierung und Grenzüberschreitungen du auf Events erlebst. Deine Beteiligung hilft, Veranstaltungen und Versammlungen zu sichereren Räumen zu machen. Hier kannst du mitmachen.
Ausblick
04.02. Workshop „Umgang mit traumatisierten Personen“
Der zweistündige Workshop zum Thema „Umgang mit traumatisierten Personen – eine Sensibilisierung“ vermittelt Basiswissen zu den Themen Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung. Er wird von der Servicestelle IQ „Interkulturelle Beratung und Trainings“ aus Halle organisiert und findet als Online-Format über Zoom am 04.02.2022 von 13:00 bis 15:00 Uhr statt. Die Veranstaltenden bitten um eine verbindliche Anmeldung an die folgende E-Mail-Adresse: leandro.gamboa@hal-jw.de. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere „IQ-Minis“ zu interessanten Themen findest du hier.
18.02. Online-Arbeitskreis „Trans*inklusive Mädchen_arbeit“
Dieses Treffen für pädagogische Fachkräfte hat den Themen-Fokus „Erfahrungen mit Öffnungsprozessen in Mädchen_einrichtungen – Herausforderungen, Hürden und Gelingensfaktoren“. Anmelden kannst du dich hier.
19.02. Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau
Am 19. Februar jährt sich der Anschlag in Hanau zum zweiten Mal, bei dem neun Menschen aufgrund rassistischer Motive ermordet wurden. Die Aufarbeitung der Geschehnisse ist auch zwei Jahre später nicht abgeschlossen, besonders für die Angehörigen der Opfer.
20.02. Welttag der sozialen Gerechtigkeit
Anlässlich des Aktionstags der UN möchten wir diesen Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung teilen.
26.02. und 26.03. Inklusiver Lauftreff Stendal
„Special Olympics Sachsen-Anhalt“ und das Projekt „Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt“ laden wieder alle interessierten Menschen mit und ohne Behinderung zum inklusiven Lauftreff ein. Alle Infos gibt es hier. An folgenden Terminen findet der Lauftreff statt:
Samstag, den 26.02.2022, 10.00-11.00 Uhr
Samstag, den 26.03.2022, 10.00-11.00 Uhr
01.03. Zero Discrimination Day
Dieser Aktionstag wurde 2014 von der UN ins Leben gerufen und betrifft das weltweite Engagement gegen alle Ebenen von Diskriminierung.
08.04.2022 Queerer Semesterempfang im Frösi
Der queere Semesterempfang soll am 08.04.2022 ab 18:30 Uhr im „Café Frösi“ in Magdeburg stattfinden. Es wird ein niedrigschwelliges Event sein, bei dem sich (queere und nicht-queere) Studierende treffen, kennenlernen und vernetzen können. Das Netzwerk Mosaik und die AG Queer² werden vor Ort sein und zum lockeren Austausch über das Netzwerk und die AG einladen.
Empfehlung
Wie Gott uns Schuf
Sie sind Priester, Ordensbrüder, Gemeindereferentinnen, Bistums-Mitarbeitende, Religionslehrer, Kindergärtnerinnen, Sozialarbeiter und vieles mehr. Hundert Gläubige outen sich und berichten von ihren Erfahrungen als queere Menschen in der katholischen Kirche. Hier kannst du dir die Investigativ-Recherche im Auftrag von rbb, SWR und NDR anschauen.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
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Antidiskriminierungsnewsletter 12/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 12/2021
Rückblick
29.11. – 9.12. Themenwoche Flucht und Migration vom StuVe e.V. Stendal
Im Rahmen der Themenwoche des StuVe e.V. Stendal in Kooperation mit MAGLETAN e.V. fanden ein Workshop zu „Flucht, Migration und Menschenrechte“, eine Ausstellung zum Thema „Grenzerfahrungen“, die Filmvorführung von „For Sama“ mit anschließendem Gespräch, ein Online-Treffen mit der Aktivistin und Künstlerin Parwana Amiri, eine Veranstaltung zum Thema Deutsch-Marokkanische Lebenswege und der Workshop „How to be an activist?“ statt. Hier folgen ein paar Eindrücke:
← Das Online-Gespräch mit Parwana Amiri
Lernen über Statistiken zu Flucht und Migration anhand einer realistischen, nicht-eurozentristischen Weltkarte →
Der StuVe freut sich immer über Unterstützung und neue Kooperationen. Aktuelle Informationen findest du hauptsächlich auf Instagram, aber auch auf Facebook.
3.12. Tag der Menschen mit Behinderung: Bundesteilhabepreis verliehen
Mit dem Bundesteilhabepreis werden vorbildliche Projekte ausgezeichnet, die eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und auch auf Ausnahmesituationen wie die Corona-Pandemie reagiert haben. Diese Projekte werden ausgezeichnet, um sie sichtbarer zu machen, damit sie Nachahmerinnen und Nachahmer finden. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Unterstützung, Assistenz, Pflege – gesellschaftliche Teilhabe auch in Corona-Zeiten“ und ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert. Die diesjährigen Preisträger findest du hier.
10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte
6. Menschenrechtsbericht veröffentlicht
Das Institut für Menschenrechte liefert in dem aktuellen Bericht eine menschenrechtliche Bilanz des Zeitraums Juli 2020 bis Juni 2021. Er enthält zudem eine Reihe von Empfehlungen, zum Beispiel zur Triage, zu globaler Impfgerechtigkeit und zur Bekämpfung von Rassismus in Deutschland. Die Pressemitteilung zum Bericht findest du hier.
Menschenrechte im Alter:
Der „Deutsche Seniorentag“ hat als Teil des internationalen Tags zum Thema „Menschenrechte im Alter – was geht mich das an?“ einen Mitschnitt seiner Online-Veranstaltung auf YouTube geteilt. Diesen findest du hier.
16.12. Gedenken des Bundesrats an Verfolgung der Sinti und Roma und der Jenischen durch die Nationalsozialisten
In Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma sowie an der Gruppe der Jenischen hat Bundesratspräsident Bodo Ramelow am Freitag, den 17. Dezember 2021, am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas einen Kranz niedergelegt. Zuvor hat die Länderkammer traditionsgemäß am letzten Plenartag des Jahres in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Opferverbände an die Getöteten erinnert. Hier geht es zur Pressemitteilung.
14.12. Kompetenzzentrum gegen Hass im Internet nimmt Arbeit auf
Es ist eines von 14 Kompetenzzentren und -netzwerken im Bundesprogramm „Demokratie leben!“, das vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Vier Träger haben sich dafür zusammengeschlossen: Das Nettz, Jugendschutz.net, Neue Deutsche Medienmacher und HateAid. Das gemeinsame Ziel des neuen Netzwerkes ist es, zentrale Anlaufstelle zu allen Fragen rund um das Thema Hass im Netz zu werden. Mehr Infos hier.
EuGH stärkt Rechte für Familien mit zwei Müttern
Der Europäische Gerichtshof entschied im Falle eines Kindes mit zwei Müttern in der Geburtsurkunde, dass diese Urkunde auch von allen anderen EU-Staaten anerkannt werden müsse. Mit diesem wegweisenden Urteil hat es die Rechte von Familien mit zwei gleichgeschlechtlichen Elternteilen gestärkt. Die Hintergründe findest du hier.
Aktuelles
Bundesverfassungsgerichtsbeschluss Triage Menschen mit Behinderung
Niemand darf aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden – auch und besonders nicht in einer Pandemie. Sollte es im Zuge der Pandemie zu Situationen kommen, in denen die Versorgungskapazitäten nicht mehr ausreichen und Ärzt*innen entscheiden müssen, welche Patient*innen sie medizinisch versorgen können und welche nicht (Triage), besteht die Gefahr, dass Menschen mit Behinderung nachteilig behandelt werden. Der Gesetzgeber müsse daher Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderung für den Fall einer pandemiebedingt auftretenden Triage treffen, so das Bundesverfassungsgericht.
Umfrage zur „Wheelmap“
Die „Wheelmap“ ist eine Karte zum Finden rollstuhlgerechter Orte. Diese soll nun weiterentwickelt werden, sodass neben der Rollstuhlgerechtigkeit zukünftig auch andere Eigenschaften von Orten bewertet werden können. Dazu gehören unter anderem Bodenleitsysteme, reizarme Umgebungen oder Informationen in einfacher Sprache und Gebärdensprache.
Und hier seid ihr gefragt: Es wird ein Ortstyp gesucht, an dem die neuen Kriterien getestet werden können. Jede*r kann durch die kurze Umfrage mitentscheiden, für welche Art von Orten zuerst mehr Informationen zur Barrierefreiheit verfügbar sind.
Afrozensus Report
Der Afrozensus Report ist die größte jemals durchgeführte Befragung unter Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland und füllt damit die statistische Lücke zu den Erfahrungen dieser circa 1 Million Menschen in Deutschland. Die Befragung erfolgte zu den fünf Themenbereichen Engagement, Diskriminierungserfahrungen in 14 Lebensbereichen, Anti-Schwarzen Rassismus, Umgang mit Diskriminierung sowie Resilienz und Empowerment. Insgesamt zeigt sich: Die individuellen Erfahrungen der einzelnen Teilnehmenden werden durch eindeutige Ergebnisse bestätigt. Hier findest du eine interessante und didaktisch gut aufbereitete Kurzfassung des Reports.
Neue Studienerkentnisse: Handlungsmöglichkeiten bei rassistischer Diskriminierung
„Wenn niemand zur Unterstützung bereit steht, scheuen Menschen, die rassistisch diskriminiert werden, häufig die direkte Konfrontation. Das geht aus einer Sonderauswertung von Daten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut) hervor. Seien hingegen ‚solidarische Dritte‘ anwesend, habe das einen positiven Effekt auf die Bereitschaft der Diskriminierten, strategische Gegenmaßnahmen gegen den Verursacher oder die Verursacherin zu ergreifen.“ (Zeit, 4.12.21)
Für Hochschulangehörige: Rassismuskritik im Migrationskontext
„Ich bin ein Mädchen, und ich denke während nicht enden wollender Tage über diese Welt nach.“ schreibt Parwana Amiri (im ersten Beitrag des Newsletters erwähnt), angekommen in Moria. Wie weit werden die Stimmen von Menschen mit Migrations-, Flucht- und Rassismuserfahrung gehört? Welches kollektive Wissen können gemeinsame Aktionen von Menschen mit und Menschen ohne Migrations- bzw. Fluchterfahrung generieren? – Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der interaktiven „Werkstatt: Rassismuskritik im Migrationskontext“ – ein Moodle-Kurs organisiert von Dr. Sevasti Trubeta.
Die Werkstatt versteht sich als ein offenes Forum für Studierende, Mitarbeitende und Lehrende der Hochschule, die Interesse an Rassismuskritik und Chancengleichheit in der Postmigrantischen Gesellschaft haben und kreative Alternativkonzepte erarbeiten wollen. Sie wollen gemeinsame Veranstaltungen mit bürgergesellschaftlichen Trägern organisieren und durchführen. Initiativen sind willkommen!
Hier ist die Einschreibung für Hochschulangehörige unverbindlich & passwortfrei möglich („Werkstatt: Rassismuskritik im Migrationskontext“ | Dr. Sevasti Trubeta).
Ausblick
16.01. Weltreligionstag
Der Aktionstag hat das Ziel, das Recht auf freie Religionsausübung zu stärken, Aufklärung über verschiedene Religionen zu betreiben und Toleranz zu stärken.
27.01. Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Verschiedene Veranstaltungen dienen an diesem Tag dem Gedenken der Opfer des Holocaust, der Shoa.
So findet unter anderem 17.00 Uhr eine Online-Veranstaltung zum Gedenken an die queeren Opfer des Nationalsozialismus statt. (Link)
Von 19.30 bis 21.20 Uhr findet eine Veranstaltung von der Initiative 27. Januar unter dem Titel: „Wer wir waren, wer wir sind – Identität im Licht der Shoah“ in Berlin statt. (Link)
Die Veranstaltung „Musikalisches Gedenken“ der Deutschen Streicherphilharmonie in Dresden wurde auf den 9.11. verlegt. (Link)
06.02. Tag gegen die weibliche Genitalverstümmelung
Die weibliche Genitalverstümmelung wird in rund 30 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sowie in einigen Ländern Asiens und Lateinamerikas praktiziert. Aufgrund von Migration ist FGM auch in der EU präsent.
Hier kannst du einen kurzen Beitrag zum Thema bei ZDF ansehen, welcher letztes Jahr anlässlich des Aktionstags veröffentlicht wurde.
Empfehlung
Inspiration gesucht? Plattform für Diversity-Projekte an Schulen
„Wir für Vielfalt“ bieten auf ihrer Internetseite eine Übersicht über demokratiefördernde Vielfaltsprojekte für den Schulunterricht an. Die Wissensvermittlung ermöglicht die konkrete und schnelle Verbreitung und Gestaltung von Projekten zu allen Aspekten von Diskriminierung. Klick hier, um dir die Seite anzuschauen.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 11/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 11/2021
08.11.: Gedenkveranstaltungen zu den Novemberpogromen
Anlässlich des 83. Jahrestages der Novemberpogrome, während derer 1938 mehr als 1300 jüdische Menschen getötet und 30 000 Menschen in Konzentrationslager verschleppt wurden, fanden bundesweit zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Hier kannst du die Worte der Ministerin Christine Lambrecht nachlesen, welche auch betonen, dass dem wachsenden Antisemitismus in Deutschland mit aller Kraft entgegengetreten werden müsse.
Hier kannst du nachlesen, an welchen Orten in Sachsen-Anhalt Gedenkveranstaltungen stattfanden. Am 15.11. fand im Rahmen der Aktionswoche gegen Antisemitismus in Stendal außerdem ein Vortrag mit dem Thema „Das jüdische Sachsen-Anhalt“ in der Kleinen Markthalle statt.
23.11. Online Fachtag Prävention von psychosozialen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen
Der im Netzwerk beteiligte Verein KinderStärken e.V. veranstaltete einen Online-Fachtag zum Thema „Prävention von psychosozialen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen“, an dem über 40 Fachkräfte teilnahmen. Hier geht es zu einem kurzen Rückblick.
25.11. Tag gegen die Gewalt an Frauen
Die Kundgebung des Kollektivs „Frauenkampftag Stadtfeldost“ in Magdeburg fand wie geplant statt. In Gedenken an die trans Frau Ella, die sich im September in Berlin öffentlich das Leben nahm, wurde an der Hubbrücke in Magdeburg ein Banner befestigt. Sie lebte in Magdeburg und spricht in diesem Film über ihr Leben.
Des Weiteren beteiligten sich mehr als 50 Bäckereifilialen in Magdeburg an einer „Brötchentütenaktion“ unter dem Motto „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ startete eine Social Media Kampagne mit dem Motto „Schweigen brechen“ um gegen die Bagatellisierung und Ignoranz gegenüber dem Thema vorzugehen. Weitere Infos hier.
Die Uni Bochum hat zu den Themen Sexismus, Mehrfachdiskriminierung und Awareness einen Selbstlernkurs konzipiert, mit dessen Hilfe man sich über die Themen informieren kann und Tools für eine diskriminierungsarme Hochschule an die Hand bekommt.
Hilfsangebote in Stendal: Solltest du oder jemand in deinem Umfeld Beratung bei Gewalterfahrungen benötigen, kannst du dich hier an „Miß-Mut“ e.V. richten. Hier findest du weitere regionale Anlaufstellen in Sachsen-Anhalt.
Aktuelles
Netzwerk Mosaik auf Instagram
Hier findest du den neu eingerichteten Instagram-Account des Netzwerks Mosaik, welches sich für Diskriminierungsschutz an der Hochschule Magdeburg-Stendal einsetzt. Hier werden zukünftig anstehende Events angekündigt, die Mitglieder vorgestellt und über Themen aus dem Bereich Diskriminierungsschutz berichtet.
Wenig Diversität in den Abendnachrichten
Die Studie zu Sichtbarkeit in der Wahlkampfberichterstattung 2021, durchgeführt durch die „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ (NdM), wertete vor der Bundestagswahl die Abendnachrichten auf ARD, ZDF und RTL aus: Migrantisch wahrgenommene Menschen seien demnach noch immer stark unterrepräsentiert, Menschen mit Behinderung fast gar nicht zu erkennen und Frauen selten in Expertinnenrollen. Lies dir hier kurz und knapp die Ergebnisse durch.
Bewerbung „Fair at school“
Der Wettbewerb zur Förderung von diskriminierungskritischen Schulen und deren vorbildlichen Projekten geht in die nächste Runde. Einreichen kann man Projekte hier bis zum 15. März 2022.
Ausblick
3.12. Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Er soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken, zum Beispiel für die Situation auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Artikel erhältst du einen persönlichen Einblick in die verschiedenen Werdegänge dreier Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Insbesondere erfährst du, warum das System rund um die Ausbildungsmöglichkeiten und Werkstätten reformiert werden sollte.
Außerdem gibt es in Magdeburg ab dem 3.12. eine Ausstellung mit Cartoons zum Thema Inklusion. Alles weitere hier.
7.12. Bundesweite Online-Fachtagung zu geschlechtervielfaltsbewusster Pädagogik
Unter dem Motto „Vielfalt säen – Akzeptanz ernten“ findet die Fachtagung am 7.12. von 9.30 bis 15.30 statt. Eingeladen sind alle Fachkräfte im pädagogischen und sozialarbeiterischen Kontext, Lehrende, Studierende, Auszubildende und interessierte Menschen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung für die gesamte Tagung oder einzelne Veranstaltungen ist hier möglich.
Veranstaltungen von trans inter aktiv
Folgende Veranstaltungen finden im Dezember statt:
06.12. Fortbildung „Mänlich – weiblich – divers: Vielfalt der Intergeschlechtlichkeit“ (für Fachkräfte der sozialen Arbeit)
10.12. Workshop: Geschlechtliche Vielfalt in der Kinder- und Jugendhilfe (für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe)
17.12. Onlineseminar: LGBT*IQ-Awareness-Workshop für Vertreter:innen von Arbeitnehmer:innen (für Fachkräfte der sozialen Arbeit)
Weitere Infos hier.
10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte
Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
18.12. Internationaler Tag der Migrant*innen
Im Dezember 2000 hat die UNO den 18. Dezember als den Internationalen Tag der Migranten ausgerufen. Halte die Augen offen für kommende Veranstaltungen, wir konnten leider noch keine ausfindig machen.
Empfehlungen
Podcast: Mitbestimmung junger Menschen in Stendal
Der KinderStärken-Podcast geht weiter! In der neuen Folge steht die Kinder- und Jugendinteressenvertretung der Hansestadt Stendal im Mittelpunkt: Welche Ideen und Probleme haben junge Menschen? Wie können sie sich damit an die Kinder- und Jugendinteressenvertretung wenden? Was bedeutet „Der stille Post“? Diesen und anderen Fragen gehen Alexander Klos vom MDR Sachsen-Anhalt und Janine Kaminski vom Verein KinderStärken e.V. in der neuen Podcastfolge nach.
KinderStärken e.V. – Podcast aus Spotify und überall, wo es Podcasts gibt.
Rechte Verlage auf der Buchmesse
Auf der Seite des Miteinander e.V. wurde einen Blogartikel zum Thema der Repräsentation rechter Verlage auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig veröffentlicht. Ein besonderer Blick wird auf rechtsintellekuelle Selbstdarstellung, ihr Ziel der Raumeinnahme und Möglichkeiten der kritischen Auseinandersetzung mit eigener Agenda geworfen.
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Antidiskriminierungsnewsletter 10/2021
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Rückblick
1.10. Antimobbing Demo
Steffen Klein engagiert sich als Freiwilliger im Netzwerk RESPEKT. Als Betroffener von Diskriminierung aufgrund seiner Gehörlosigkeit setzt er sich jetzt aktiv für Empowerment und Respekt untereinander ein. Im Rahmen der Aktion „Stoppt Mobbing“ mit Unterstützung der „Partnerschaft für Demokratie“ und „Kinderstärken e.V.“ fand der Aktionstag am 01. Oktober auf dem Winckelmannplatz in Stendal statt.
29.09. Fachtag zur Antidiskriminierungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Organisiert durch das Netzwerk RESPEKT, die Hochschule Magdeburg-Stendal, das Drittmittelprojekt TransInno_LSA und weiteren lokalen Akteur*innen, fand der regionale Fachtag zur Antidiskriminierungsarbeit mit jungen Menschen dieses Jahr erneut statt. Von Schulsozialarbeitenden, über Lehrkräfte und Studierende nahmen viele Menschen an dem vielfältigen Programm teil. Unter anderem wurde der Bericht über Diskriminierung im Landkreis Stendal vorgestellt, es gab ein Speed-Dating mit verschiedenen Akteur*innen, einen Markt der Möglichkeiten und der Tag wurde mit sieben verschiedenen Workshops beendet. Mit dem Fachtag sollte bei Teilnehmenden ein erster Weckruf gestartet und für das Thema sensibilisiert werden, damit Diskriminierung vermehrt erkannt und aufgedeckt werden kann. Denn nur was sichtbar ist, kann auch behandelt werden.
09.10. Gedenken des antisemitischen und rassistischen Anschlags in Halle
Zwei Jahre nach dem Anschlag in Halle gedenken Bürger*innen und Politiker*innen den Opfern des Attentats. Bilder des Gedenkens findest du hier.
Einen zweiminütigen Beitrag zu Wünschen und Forderungen zur Darstellung jüdischen Lebens in den Medien kannst du hier sehen.
Aktuelles
Der Fall Gil Ofarim
Nachdem der Musiker Gil Ofarim sich via Instagram über einen antisemitischen Diskriminierungsfall in Leipzig geäußert hatte, bestehen jetzt allerdings Zweifel an seiner Darstellung der Geschehnisse. Da die Staatsanwaltschaft aktuell noch ermittelt, gilt es, diesen Fall zum Anlass zu nehmen, diesem und ähnlichen Ereignissen ausführlich nachzugehen und sie ernst zu nehmen, ein endgültiges Urteil aber erst nach ausreichender Abschätzung der Lage zu treffen. Dies dürfte im aktuellen Fall noch einige Wochen dauern. Hier ist der aktuelle Stand zusammengefasst.
Facebook Richtlinien Onlinemobbing
Durch die Verschärfung der Richtlinien zum Vorgehen gegen Online-Mobbing will der zuletzt erneut in der Kritik stehende Konzern Facebook Nutzer*innen, darunter auch Aktivist*innen und Personen des öffentlichen Lebens, nun mehr schützen. So sollen u.a. Inhalte mit „erniedrigenden oder sexualisierten Attacken“ gelöscht werden. Weitere Informationen zum Thema gibt es hier.
Ruf zum Freitagsgebet in Köln
Im Rahmen eines Modellprojekts dürfen Muezzins (Ausrufer, die Muslim*innen zum Gebet aufrufen) in Köln nun unter Auflagen, mit einer festgesetzten Lautstärke und unter vorheriger Informierung der Anwohnenden, zum Freitagsgebet rufen. Das Projekt laufe vorerst für zwei Jahre und wird von Vielen als Bekenntnis zur Religionsfreiheit betrachtet. Mehr dazu hier.
Awareness-Paper Netzwerk Mosaik
Das Solidaritätsnetzwerk „Mosaik h2 – Netzwerk für Diskriminierungsschutz“ der Hochschule Magdeburg-Stendal, in dem sich Hochschulangehörige aus allen Bereichen für diskriminierungsfreies Lernen, Lehren, Forschen und Arbeiten an der Hochschule engagieren, möchte dazu ermutigen, sich näher mit dem Thema Diskriminierungsschutz auseinanderzusetzen. Dafür wurde ein Awareness-Papier erstellt, welches die Bereiche Sprache, Barrierefreiheit, Stereotype, diskriminierungsarme Räume, Anreden und Pronomen, sowie diskriminierungssensible Leistungsbewertung umfasst. Es soll als Checkliste von allen Akteur*innen genutzt werden können, demnächst folgt aber noch eine Ausgabe speziell für Studierende. Hier kommst du zum Dokument.
Neue Aufnahmelager für Geflüchtete in Griechenland
Nachdem das Camp Moria auf Lesbos im September 2020 abgebrannt war, gab die EU Griechenland 276 Millionen Euro, um auf den griechischen Inseln Chios, Kos, Leros, Lesbos und Samos neue Aufnahmelager zu bauen. Das Design sollte EU-Standards entsprechen. Das Projekt sollte, so hieß es weiter, durch die EU mit einer neu gegründeten Taskforce für Migrationsmanagement überwacht werden. Als erstes wurde Mitte September das Lager auf Samos eröffnet. Die Lager ähneln in ihrem Aufbau Gefängnissen und selbst die EU-Menschenrechtsagentur (FRA) warnte davor, dass Stacheldrähte, Überwachung und Freiheitseinschränkungen Menschen, die Gewalt und Verfolgung erfahren haben, retraumatisieren können. Quelle und weitere Informationen hier.
Ausblick
8.11. Fachtagung Gender & Digitales
Von 9.00 – 16.00 Uhr findet die hybrid gestaltete Fachtagung Gender und Digitales – Rollenbilder in digitalen Medien am Campus Stendal statt. Selbstdarstellung und Orientierung finden vermehrt über soziale Netzwerke, wie Instagram, Youtube, TikTok oder Whatsapp, statt. Hier finden sich aber nicht nur spannende Informationen und altersgerechte Unterhaltung, sondern auch antiquierte Rollenbilder, stereotype Darstellungen und Gewaltfantasien, insbesondere gegenüber benachteiligten Menschengruppen.
In spannenden Impulsvorträgen und praxisnahen Workshops geht es in dieser Fachtagung um Schönheitsideale und soziale Zwänge, genderbezogene Hassrede und Misogynie als auch um sexualisierte Selbstdarstellung in den sozialen Medien. Der Fachtag setzt sich zum Ziel, ein breites Phänomen inhaltlich möglichst detailliert zu umreißen und Anregungen für die Kinder- und Jugendhilfe zu geben. Die Kapazität ist begrenzt, anmelden kann man sich hier.
8.-10.11. Online Vernetzungstreffen Trans*Jugendarbeit
Das Online-Vernetzungstreffen Trans*Jugendarbeit 2021 findet vom 08.-10.11.2021 im Rahmen des Projekts TRANS – JA UND?! statt und richtet sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte, die bereits mit trans* Jugendlichen arbeiten oder ihr Angebot vermehrt für trans* Jugendliche öffnen wollen, also z.B. Jugendgruppenleiter*innen, Berater*innen, Akteur*innen der Jugendarbeit oder Jugendhilfe, Mitarbeiter*innen in (queeren) Jugendzentren etc.
Das Treffen besteht aus zwei Vernetzungstagen über Zoom (Dienstag, 09.11. und Mittwoch, 10.11.21, jeweils von 10:00 bis 15:30 Uhr). Hier geht es zur Anmeldung.
13./14.11. Online Comic Workshop für junge Trans Personen
Das Workshopangebot richtet sich an Personen zwischen 14-26 Jahren. Alle weiteren Informationen und die Anmeldung findest du unter diesem Link.
20.11. Internationaler Tag der Kinderrechte
Am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde. In Deutschland und auf der ganzen Welt setzen sich deshalb Kinder zusammen mit UNICEF für ihre Rechte ein und feiern diesen Tag groß und laut mit vielen Aktionen.
13.-19.11. Transgender Awareness Week (20.11. Transgender Day of Remembrance)
Im November 1998 wurde in den USA die afro-amerikanische trans Frau Rita Hester (†34) ermordet. Am darauffolgenden Freitag versammelten sich über 250 Menschen, um ihrer Trauer und Wut über den Mord Ausdruck zu verleihen. Seit 1999 findet der „Transgender Day of Remembrance“ jährlich am 20. November statt. Der Tag ist zugleich der Abschluss der „Transgender Awareness Week“, der Woche, in der die Sichtbarkeit von trans Personen im Vordergrund steht. Das Projekt TGEU stellt hier Recherchen zum Thema dar und verfolgt die Zahlen von Morden an trans Personen.
25.11. Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
An diesem Tag gehen Frauen weltweit dieses Jahr zum 40. Mal auf die Straße, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Dies betrifft körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt und auch psychische Gewalt, sowie die äußerste Form von Gewalt an Frauen, Femizide. Vor allem während der Coronapandemie ist die geschlechtsbezogene Gewalt sehr stark gestiegen. Gewalt an Frauen und das zugrundeliegende patriarchale System sollen auf die Agenda politischer Debatten gesetzt werden. Anlässlich des Aktionstages hat die Gruppe Frauenkampftag Stadtfeldost (instagram @frauenkampftag.sfo) den Hashtag #wehrteuch ins Leben gerufen und am Aktionstag eine Kundgebung um 18.00 Uhr an der Goldschmiedebrücke, Ecke Breiter Weg in Magdeburg geplant.
24.- 26.11. Seniorentag Hannover
Vom 24. Bis 26. November findet in Hannover der 13. Deutsche Seniorentag mit einem vielfältigen Programm statt. Rund 150 Einzelveranstaltungen informieren zu allen Fragen des Älterwerdens und laden zum Austausch ein. Die Besucherinnen und Besucher erwarten Vorträge, Mitmach-Angebote, Workshops, Podiumsdiskussionen und ein Unterhaltungsprogramm. Von den Themen Gesundheit und Pflege über Mobilität und Wohnen bis digitale und analoge Teilhabe ist alles vertreten. Eintrittskarten sind ab sofort online auf der Internetseite des Deutschen Seniorentags oder telefonisch unter der Nummer 0228 24 99 93 55 bei der BAGSO erhältlich. Tageskarten kosten 15 Euro, die Drei-Tage-Karte 30 Euro. Außerdem gibt es ermäßigte Eintrittskarten.
Empfehlungen
Hörbuch „Exit Racism“ kostenlos auf Spotify
Schon gewusst? Das Hörbuch von Tupoka Ogette kannst du kostenlos auf Spotify anhören, aber auch auf anderen gängigen Plattformen. Es richtet sich hauptsächlich an weiße Menschen, die sich auf eine rassismuskritische Reise begeben wollen.
Blinde Journalistin über Mode
Amy Zayed beschäftigt sich seit ihrer Jugend mit Mode und möchte andere blinde Menschen empowern, ihren eigenen Stil zu finden, die eigene Identität auszudrücken. Hören sie hier den Beitrag von Deutschlandfunkkultur.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 09/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 09/2021
Rückblick
18.09. Erster CSD in Stendal
Den Christopher Street Day gibt es nicht nur in Großstädten: Der CSD Stendal ist ein Projekt der Pride Gruppe Stendal, unterstützt vom CSD Magdeburg e.V. und dem CSD Sachsen-Anhalt. Am 18.09. waren um die 400 Personen für Empowerment und Gleichberechtigung auf den Stendaler Straßen unterwegs. Fotos und weitere Infos findest du hier.
23.09. Tag der Gebärdensprache
In einem Statement zum Tag der Gebärdensprache kommentierte Iris Meinhart, BR, hier zum Thema Gebärdensprache, Pandemie und Gesellschaft.
01.10. Aktionstag gegen Diskriminierung und Mobbing
Um ein Zeichen für Respekt, Toleranz, Zusammenhalt und ein besseres Miteinander zu setzen, veranstaltete das Netzwerk Respekt jüngst den Aktionstag gegen Diskriminierung und Mobbing.
Aktuelles
Kampagne „Orte für Alle“ der Aktion Mensch
In einem weiteren Teil der Aufklärungsarbeit zum Thema Ableismus macht die Aktion Mensch auf Barrieren im Alltag aufmerksam. Hier erklären Betroffene, dass nicht sie die Behinderten sind, sondern von der Umwelt behindert werden. Auf den sozialen Medien sind dazu Beiträge in Bild- und Videoformaten aktuell zu sehen. Das Hauptvideo der Kampagne findest du hier.
Ausblick
02.10. Workshops „Inklusiver Spielplatz Stendal“
Die Kinderbeauftragte der Stadt Stendal (Tel.03931/5209216) veranstaltet am 02. Oktober 2021 zwei Workshops zum geplanten inklusiven Spielplatz in Stendal. Die Workshops sind offen für alle, die sich in die zukünftige Gestaltung des Spielplatzes einbringen wollen.
09.10. – 2. Inklusives Schachturnier Sachsen-Anhalt
Unter Schirmherrschaft von Frau Grimm-Benne (Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt) und Herrn Dr. Walbrach (Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt für die Belange von Menschen mit Behinderungen) lädt der ABiSA e.V., Special Olympics Sachsen-Anhalt und weitere Vereine zum inklusiven Schachturnier nach Schönebeck (Elbe) ein. Weitere Informationen finden Sie hier.
Bis zum 06.10.2021 kann man sich bei der Turnierleitung Herrn J. Windelband (0176 – 588 50 605/Jens.Windelband@googlemail.com) anmelden.
11.10. Internationaler Mädchentag
Der Internationale Mädchentag ist ein von den Vereinten Nationen initiierter Aktionstag. Er soll in jedem Jahr am 11. Oktober einen Anlass geben, um auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen hinzuweisen (Wikipedia).
11.10. Coming Out Day
An diesem Aktionstag werden verschiedene Ziele zum Thema Coming Out verfolgt. Hier kommst du zu einer deutschen Übersichtsseite zum Tag.
08. – 15. 10. – Woche des Sehens
Im Rahmen dieser Woche finden fünf Veranstaltungen in Stendal statt. Organisiert werden die Veranstaltungen von der Beratungsstelle Blickpunkt Auge und dem örtlichen Teilhabemanagement. Kontakt: Teilhabe@Landkreis-Stendal.de
08. Oktober; 18 Uhr: Digitale Lesung „Jetzt kommt Licht ins Dunkel: 100 authentische Geschichten aus dem Leben einer blinden Frau.“
09. Oktober; 10 Uhr: Landratsamt Stendal, Raum Stendal. Mitgliedsversammlung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt. Landratsamt Stendal, Raum Stendal
10. Oktober; 14 Uhr: Elternstammtisch für Familien mit Kindern mit Sehbehinderung. Winckelmann-Museum, Stendal
13. Oktober; 18 Uhr: Filmvorführung „Eine Armlänge Welt“. Ein taubblinder Mann läuft mit Assistenz den Jakobsweg. Anschließend hybride Diskussionsrunde. Hochschule Magdeburg-Stendal, Audimax
15. Oktober; 14 Uhr: Stadtführung mit Sehbehinderung inkl. Blindenstocktraining für Sehende. Marktplatz Stendal
28.10. – Hindernislauf zur Barrierearmut – Barrieren im beruflichen
Alltag erkennen und beheben.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden die Lebensrealitäten von Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Ausgrenzung im Arbeitsleben und Alltag durch Barrieren kennen. Durch einen Perspektivwechsel und Schilderungen von Expert:innen in eigener Sache wird praxisnah aufgezeigt, wie Barrieren erkannt und abgebaut werden können. Das Konzept der Inklusion bietet zudem Chancen der Übertragung auf weitere AGG-Merkmale. Der Workshop wird in Kooperation mit dem Projekt Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt durchgeführt.
Er findet im Zeitraum von 9.00 bis 16.00 Uhr im Landratsamt Stendal statt. Weitere Infos hier.
02.11. – Agil und diskriminierungssensibel Führen und Arbeiten? Neue
Arbeitsformen in einer schnellen Welt.
In diesem Workshop mit der Referentin Hanna Kunze wird beleuchtet, wie Agiles Arbeiten zu mehr Beteiligung, Flexibilität und Innovation in Unternehmen und Institutionen führen kann. Dabei werden die Chancen neuer Arbeitsformen für den Abbau von Ausgrenzungen betrachtet und praktische Impulse für einen diskriminierungssensiblen Arbeitsalltag gesetzt.
Der Workshop findet von 9:00 – 16:30 Uhr im Roncalli-Haus Magdeburg statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte per E-Mail an agg@landesfrauenrat.de an. Alle Informationen und Ankündigungen finden Sie hier.
Empfehlung
Transsensible Gynäkologie
Ein Termin bei Gynäkolog*innen kann für trans Personen, besonders trans Männer, belastend sein. Mit dem falschen Namen angesprochen werden, sich erklären müssen, fragende Blicke aushalten. Darum geht es in der Doku, die dieses Jahr bei Reporter auf Youtube erschienen ist. Auch das queer-feministische Kollektiv Gynformation beschäftigt sich mit dem Thema und treten aus Patient*innen-Perspektive für Selbstbestimmung im Kontext gynäkologischer Behandlungen ein. Sie informieren über Schwangerschaftsabbrüche, aber eben auch über transsensible Gynäkolog*innen und haben dafür ein Verzeichnis mit Ärzt*innen erstellt, mit denen andere Betroffene gute Erfahrungen gemacht haben.
Info: Das Team ändert sich zwar, Maike und Susann verabschieden sich, aber der Newsletter geht mit Emma und Maggy weiter. Wenn du eine Veranstaltung organisierst oder von einem relevanten Termin im Landkreis Stendal und Umgebung weißt, den wir teilen sollten, dann schreibe uns gern eine Email und wir nehmen es in den nächsten Newsletter auf.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 08/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 08/2021
Rückblicke:
02.08. Gedenktag an den Genozid an Sinti*zze und Rom*nja
Am 02. August war der europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti*zze und Rom*nja. Hier und hier findest du Links zu vergangenen Veranstaltungen und ausführlichere Erläuterungen zu diesem Tag.
Beispiel für aktuellen Antiziganismus
In Hessen wurden Sinti und Roma aufgrund ihrer Herkunft eines Campingplatzes verwiesen. Grund seien „schlechte Erfahrungen mit Sinti und Roma“ gewesen. Der Fall wurde von verschiedenen Parteien kritisiert und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Hier findest du den ganzen Artikel.
08.08. – Begegnungsfest Motto „Barrierefreiheit für alle“
Unter dem Motto „Barrierefreiheit für alle“ lud die Interessengemeinschaft „Fest der Begegnung“ in Kooperation mit dem Örtlichen Teilhabemanagement im Landkreis Stendal zum 28. Fest der Begegnung am Sonntag, den 8. August 2021 in den Stendaler Tiergarten ein. Höhepunkte waren dabei die mdr-Talkrunde und ein Auftritt der Sängerin Anna-Carina Woitschack. Außerdem konnten die Gäste an einer Pinnwand ihre Wünsche und auch Sorgen zum Thema Barrierefreiheit mitteilen.
18.08. – 15 Jahre AGG
Am 18.08.2006 wurde das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz eingeführt: Der wichtigste rechtliche Baustein, auf dem heute gegen Diskriminierung vorgegangen werden kann. Statements und weitere Informationen zum Jubiläum findest du hier.
Aktuelles
Ausschreibung Integrationspreis 2021
Alle Informationen zur Bewerbung und rund um den Integrationspreis sind hier abrufbar. Der Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 09.10.
Der Integrationspreis 2021 wird in folgenden Kategorien vergeben und Vorschläge können abgegeben werden:
o Innovative und digitale Formate in der Integrationsarbeit
o Dauerhaftes und nachhaltiges Engagement für Vielfalt
o In Vielfalt groß werden: Integration von Kindern und Jugendlichen
o Besonderes Engagement von Einzelpersonen
Diskriminierungskritische Orientierung zur Bundestagswahl
Um solidarisch mit Menschen zu wählen, die von Diskriminierung betroffen sind, muss man erst mal herausfinden, welche Partei sich wie zu Diskriminierungsthemen positioniert. Mit dem Tool Wahltraut kannst du deine Wahl auf Themen zu feministischer Gleichstellung prüfen und mit der Progresso-Maschine auf Themen mit dem Fokus Umweltschutz, Anti-Rassismus, Inklusion und Gleichberechtigung.
Aktuelle Studien und Umfragen:
Hassrede auf Tiktok
Tiktok ist die im Jahr 2021 am häufigsten heruntergeladene App. Trotz des Anschlusses an den EU-weiten Kodex gegen Hassrede und eigene strenge Regeln, werden diese nicht ausreichend eingehalten. So waren z.B. 80% der gemeldeten Videos mit Hassbotschaften bei Abschluss der aktuellen Studie des ISD noch online. Einen Artikel zum Thema gibt es hier und hier geht es zur ganzen Studie.
Umfrage zu Diskriminierung von Menschen mit Migrationsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt
Eine Umfrage des Jobportals Indeed zeigt, wie stark Bewerber*innen mit Migrationshintergrund von Diskriminierung betroffen sind und welche Hürden sie bei Bewerbungen nehmen müssen. So erlebt etwa die Hälfte der Frauen mit Migrationsgeschichte Diskriminierung, bei den Männern ist es etwa ein Drittel. Betroffene fühlen sich auch oft unter Druck, mehr leisten zu müssen als ihre Kolleg*innen ohne Migrationshintergrund. Hier geht’s zum Artikel der SZ.
Studie zu Auswirkungen von Diskriminierung auf die Gesundheit
Die Studie im Auftrag der IKK zeigt die Belastung der Gesundheit und des Wohlbefindens im Zusammenhang mit Vorurteilen und Diskriminierung auf. Das Fazit ist, dass Diskriminierung und Gesundheit zusammenhängen und von Diskriminierung Betroffene sich weniger gesund fühlen. Genaueres und zusammenfassende Grafiken findest du hier.
Ausblick
18.09. bis 02.10. – Interkulturelle Woche Stendal
„Offen geht.“ ist das Motto in diesem Jahr und wird bei mehr als 20 Veranstaltungen landkreisweit zelebriert. Bei Sport, Kunst, Musik, Kino, interessanten Vorträgen und kulinarischen Genüssen kann man einander kennenlernen, viel Neues erleben und erfahren. Sämtliche Veranstaltungen sind über das Kulturportal der Altmark (Suchbegriff: „IKW“) und die Migrationsseite des Landkreises einsehbar. Es sind auch Vorträge mit Gebärdensprachdolmetscher*innen verfügbar, z.B. am 27.09 zum Thema Verschwörungserzählungen. Weitere Infos gibt’s hier.
20.09. – Weltkindertag
Am Montag dem 20.09 ist der Weltkindertag, in Stendal wird darum am Samstag das Kinder- und Familienfest am Stadtsee von 13:00 bis 19:00 Uhr gefeiert. Weitere Details findet ihr hier.
22./23.09. – Fachtagung „Einfache Sprache, leichte Sprache“
Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration sowie der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen des Landes Sachsen-Anhalt veranstalten am 22. und 23. September eine gemeinsame Fachtagung, um auf die Notwendigkeit der Verwendung von Leichter Sprache aufmerksam zu machen. Der Programmablauf wird an beiden Tagen inhaltsgleich sein, sodass Sie sich nur für einen Tag anmelden müssen. Das Programm und Anmeldebogen finden Sie hier.
23.09. – Tag der Gebärdensprache
An diesem Tag sollen die Gehörlosen und deren Sprachen in den Mittelpunkt gestellt werden, die Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden. Hier könnt ihr allgemeine Informationen, Termine, Gesetze, Sachthemen und vieles mehr finden. Mit diesem Link kommt ihr zu einem kleinen Schnupperkurs mit mehreren Lektionen zum Thema Deutsche Gebärdensprache.
23.09. – Tag der Bisexualität
Teilnehmer*innen hatten im Rahmen einer 1999 stattgefundenen internationalen LSBTIQ*-Konferenz in Südafrika diesen Tag festgelegt. Es geht neben der Bekämpfung bifeindlicher Diskriminierung sowohl inner- als auch außerhalb der LSBTIQ*-Community auch um das sichtbar machen bisexueller Menschen in der Gesellschaft. Hier findet ihr einen kurzen Artikel, der sich mit der unzureichenden Repräsentanz bisexueller Menschen in der Gesellschaft befasst.
Probewahl für Menschen mit geistiger Behinderung
Am 24. September veranstaltet der Landkreis Stendal eine Probewahl für Menschen mit geistiger Behinderung.
Von 14 Uhr bis 17 Uhr können Interessierte in der Bürgerhalle im Landratsamt Stendal einmal die Abläufe für die Bundestagswahl ausprobieren. Anmelden kann man sich per Email bei Claudia.Bolde@Landkreis-Stendal.de vom Teilhabemanagement Landkreis Stendal.
25.09. – Inklusiver Lauftreff
Special Olympics Sachsen-Anhalt lädt recht herzlich zum Inklusiven Lauftreff am 25.09.2021 um 10 Uhr in Stendal ein. Der Fokus des Lauftreffs liegt auf dem Spaß am Laufen, dem gemeinsamen Miteinander und natürlich einem fairen Umgang untereinander. Ob Anfänger*in, Gelegenheitsläufer*in oder langjährige Sportler*in – alle Interessierten mit Lust auf Bewegung an der frischen Luft sind herzlich willkommen. Die ausgewählten Strecken sind rollstuhlgeeignet.
Die formlose Anmeldung sollte bis zum Mittwoch vor dem Termin per E-Mail an david.iversen@stud.h2.de oder per Handy an 0152 / 34 193 217 erfolgen. Der Treffpunkt ist der Parkplatz Uchtewall hinter der Polizeidirektion, 39576 Stendal.
29.09. – Diskriminierungsfachtag „Gemeinsam für Vielfalt und gegen
Diskriminierung“ (Erinnerung)
Bei diesem regionalen Fachtag zur Antidiskriminierungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll es um das Erkennen, Prävention und Umgang mit Diskriminierung in der Kita, Schule und im Freizeitbereich gehen. Das Programm geht von 9.15 Uhr bis 15.30 Uhr, die Tagung ist kostenfrei und findet in Stendal im Landratsamt statt. Hier kannst du dich bis zum 15.09. verbindlich anmelden und findest weitere Infos.
Empfehlung
Video der Interessengruppe „Barrierefreies Tangerhütte“
Die Interessengruppe „Barrierefreies Tangerhütte“ hat gemeinsam mit dem Offenen Kanal Stendal den Film „Gleichberechtigung im Straßenverkehr? – Barrieren auf Birkholzer Gehwegen“ zur Gehwegsituation in der Ortschaft Birkholz gedreht. Das Vorhaben wurde durch die LAGFA Sachsen-Anhalt finanziell gefördert. Die Örtlichen Teilhabemanagerinnen im Landkreis Stendal haben bei der Organisation unterstützt. Der Film kann hier, beim Youtube-Kanal des Stendaler Fernsehens OFFENER KANAL e.V., angeschaut werden.
Vielen Dank für dein Interesse. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 07/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 07/2021
Rückblicke:
Disability Pride Month
Aktuell wird in Amerika der Disablity Pride Month gefeiert. Dieser wurde 2015 vom New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio offiziell benannt. In Deutschland wird er noch nicht gefeiert. In diesem Onlineartikel kommen drei Menschen zu Wort und erklären, warum der Disablity Pride Month auch in Deutschland eingeführt werden sollte.
#1BarriereWeniger
Im Zuge des Disability Pride Months möchten wir dich auf die Förderaktion #1BarriereWeniger der Aktion Mensch hinweisen. Um den öffentlichen Raum barrierefreier zu gestalten, wird die Beseitigung von Barrieren mit einem Zuschuss von bis zu 5.000 € unterstützt. In Zusammenarbeit mit antragsberechtigten Projekt-Partner*innen stellen Unternehmer*innen aus der Privatwirtschaft und öffentlich-rechtliche Institutionen einen Antrag. Die Einsatzgebiete reichen von der Anbringung einer Rampe beim Bäcker, über den Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen beim Stadtfest, bis zur Übersetzung einer Speisekarte in Leichte Sprache und Vieles mehr. Bei Interesse findet ihr hier ein kurzes Erklärvideo zu den Förderbestimmungen.
Diskriminierung im Sport
Strafe für norwegische Beachhandballerinnen
Bei dem Spiel um Platz drei bei der Europameisterschaft im Beachhandball sind die norwegischen Frauen in Shorts anstelle von Bikinihosen angetreten. Nun wurden sie bestraft: Jede Spielerin soll 150 Euro zahlen (Infos hier). Die Sängerin P!ink hat über Twitter angeboten, die Strafe zu bezahlen und unterstützt die Aktion der norwegischen Frauen-Mannschaft (Infos hier).
Olympia: Badekappen für Afro-Haar
Der Internationale Schwimmverband hatte Badekappen für Afrohaare verboten. Die Erklärung war das die Badekappen „nicht der natürlichen Form des Kopfes“ passen würden. Nach berechtigter, heftiger Kritik wird das Verbot neu geprüft (Infos hier).
Olympia: Rassistische Sprache
Patrick Moster, der Leistungssportdirektor beim Bund deutscher Radfahrer, entgleiste während des olympischen Einzelzeitfahrens in Tokio mit einem rassistischen Ausdruck. Als der deutsche Radfahrer Nikias Arndt auf der Strecke an ihm vorbeifuhr, rief er ihm „Hol die Kameltreiber!“ hinterher. Dies bezog sich auf den vor ihm fahrenden Algerier Azzedine Lagab und den Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier. Die Reaktion in der Live-Übertragung fiel direkt entsetzt und kritisch aus. Moster entschuldigte sich direkt nach dem Rennen, der Deutsche Olympische Sportbund kündigte ein Gespräch mit ihm und Aufarbeitung der Situation an. Mehr Infos gibt’s hier.
Rassismus im Zuge der EM
Nach dem verlorenen Finale der Engländer in dem drei schwarze Spieler ihre Bälle beim Elfmeter verschossen, kam es zu Ausschreitungen in England. Die Spieler M. Rashford, J. Sancho und B. Saka waren im Netz rassistischen Hasstriaden ausgesetzt. Unter dem Hashtag #SayNoToRacism stellen sich Menschen online gegen den Hass (Infos hier).
Outing als erster Eishockeyprofi in der NHL
Es gibt aber auch Positives aus dem Sport zu berichten. Nach dem Outing vom NFL-Profi C. Nassib outete sich L. Prokopo als erster Profispieler der NHL, der National Hockey League. Vorher gab es weder geoutete aktive Spieler noch Spieler im Ruhestand. Mehr Informationen findet ihr hier.
„Sport ist aufgrund der Körperzentrierung und Geschlechtertrennung im Wettkampfbereich ein Bereich, in dem stereotype Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit besonders wirksam sind. Eine Abweichung von dieser heteronormativen Ordnung führt nicht selten zu homo- oder trans*negativen Reaktionen des (sportlichen) Umfelds“ (Prof. Dr. Hartman-Tews)
Wenn du mehr über Diskriminierung im Sport wissen willst, dann schau dich hier auf der Seite der Initiative „Outsport“ um.
14.07. – Non-Binary Gender Day
Präzise zwischen dem Internationalen Frauen- und Männer-Tag gelegen, soll es am Non-Binary Gender Day um nichtbinäre Menschen gehen, ohne sie mit Frauen oder Männern zusammenzuwürfeln. Der Tag wurde im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Hier, im Nichtbinär-Wiki, kannst du dich zu diesem Anlass über Themen informieren, die aus dem Zwei-Geschlechter-System herausfallen.
Wenn dir online Formulare begegnen, die nur zwei Geschlechtsoptionen darbieten, kannst du mit dieser Beschwerdebriefvorlage fordern, dass dies, wie rechtlich vorgesehen, behoben wird.
15.07. – Kopftuchurteil des Europäischen Gerichtshofes
Laut des Urteils, welches an die Debatte um das Tragen religiöser Symbole im öffentlichen Raum anknüpft, haben fortan Unternehmen in Europa die Möglichkeit Mitarbeiter*innen unter bestimmten Umständen das Tragen von Kopftüchern, Kippa, Kreuz etc. zu verbieten, damit sie besonders im Kundenkontakt „weltanschaulich neutral“ auftreten. Ausschlaggebend waren zwei Fälle in Deutschland, in denen Frauen mit Kopftuch betroffen waren. Die Unternehmen müssten im Falle eines Verbots ein „wirkliches Bedürfnis“ nachweisen können, zum Beispiel weil sonst die unternehmerische Freiheit beeinträchtigt wäre, und alle Religionen gleich behandeln. Warum das Urteil Muslimas den Zugang zum Arbeitsmarkt weiter erschweren könnte, erfährst du hier.
Friseur*innen-Ausbildung in Großbritannien für Afro-Haar angepasst
In Großbritannien beinhaltete der Lehrplan für angehende Friseur*innen jetzt auch Afro-Haarkunde. Die Anzahl an Fachleuten für die Haare von PoC war im Vergleich zu dem Anteil von PoC in der Bevölkerung viel zu niedrig gewesen. Auch hier in Deutschland wäre ein größeres Angebot in diesem Bereich sinnvoll. Weitere Infos gibt’s hier.
Ausblick
02.-07.08. – Trans* – Ja und?!
Das Sommer-Online-Festival richtet sich an junge Trans*-Leute von 14 bis 26 Jahren. In den sechs Tagen gibt es über Zoom 19 verschiedene Workshops, sowie Open-Spaces zum Mitgestalten und eine große Online-Abschluss-Show am Ende. Hier kommst du zur Webseite.
09.08. – Internationaler Tag der Indigenen Bevölkerungen
„Weltweit werden laut den Vereinten Nationen rund 370 Millionen Menschen indigenen Bevölkerungsgruppen zugerechnet. Ihre Lebensgrundlage ist bedroht: durch den zunehmenden Abbau natürlicher Ressourcen, die Folgen des Klimawandels und die fehlende Anerkennung ihrer Rechte. Darauf macht jedes Jahr am 9. August der UN-Tag der indigenen Bevölkerungen aufmerksam.“ (BPB)
13. & 20.08. – Online Mini-Seminare des AGG Sachsen-Anhalt
Das Netzwerk Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Sachsen-Anhalt wird im August online noch zwei Einführungsseminare zum einen zum Thema „Schlaglicht Barrierefreiheit“ (13.08.) und zum anderen zum Thema „Barrierearmut konkret“ (20.08.) geben. Dabei geht es darum, einen Einblick in die Welt der Diversität und des Diversity Managements zu bekommen. Die „Diversity-Snacks“ können kostenfrei besucht werden. Eine verbindliche Anmeldung ist wegen begrenzter Platzkapazitäten jedoch erforderlich. Die Online-Minis eignen sich für alle, die sich den Themen nähern wollen, aber bisher keine oder wenig Kenntnisse mitbringen. Hier findest du alle weiteren Infos.
23.08. Internationaler Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung
„1998 erklärte die UNESCO den 23. August zum Internationalen Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung. Wenngleich Sklaverei heute durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verboten ist, befinden sich derzeit schätzungsweise 21 Millionen Menschen in sklavereiähnlichen Arbeitsverhältnissen.“ (BPB)
29.09. – Fachtag diskriminierungskritische Schule
Bei diesem regionalen Fachtag zur Antidiskriminierungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll es um das Erkennen, Prävention und Umgang mit Diskriminierung in der Kita, Schule und im Freizeitbereich gehen. Das Programm geht von 9.15 Uhr bis 15.30 Uhr, die Tagung ist kostenfrei und findet in Stendal im Landratsamt statt. Hier kannst du dich bis zum 15.09. verbindlich anmelden und findest weitere Infos.
Danke für dein Interesse und bis zum nächsten Monat. Der Newsletter ist ein gemeinsames Projekt des Netzwerks „RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung“ und der Hochschule Magdeburg Stendal im Rahmen des Verbundprojektes „TransInno_LSA“
TransInno_LSA wird gefördert durch:
Antidiskriminierungsnewsletter 06/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 06/2021
Rückblicke:
Frühjahr – RIAS und OFEK nehmen Arbeit gegen Antisemitismus auf
RIAS, die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Sachsen Anhalt wurde am 29. April 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie hat die Aufgabe, antisemitische Vorfälle im Land zu dokumentieren und Betroffene zu unterstützen. Weitere Informationen zur Arbeit von RIAS findest du hier.
OFEK e.V. ist eine Beratungsstelle für Betroffene, ihre Familien und Angehörigen sowie Zeuginnen und Zeugen von antisemitischer Gewalt und Diskriminierung. Im März hat der Verein einen Standort in Sachsen-Anhalt eröffnet. Weiter Informationen dazu hier.
Juni – Pride Month
Im Rahmen des seit über vierzig Jahren bestehenden Pride Month wurde auch diesen Juni wieder Gleichberechtigung und Diversität gefeiert. Es wurde Flagge bekannt, es wurden Forderungen gestellt, Vorträge organisiert, Gespräche geführt und natürlich Vielfalt gefeiert. Auf queer.de kannst du dich über aktuelle Themen informieren, wie z.B. hier über das Verbot der Regenbogenfarben des Münchner Fußballstadions mitten im Pride Month oder dich hier über kommende Termine informieren. Auch in den nächsten Monaten werden noch regionale CSD stattfinden, die wir natürlich in unseren „Ausblick“ einbeziehen werden.
06.06. – Sehbehindertentag
Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband im Jahr 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag (www.sehbehindertentag.de). Was Pollermützen sind und was sie damit zu tun haben, kannst du hier nachlesen.
14.06. – Blutspendetag
Im Bezug auf den Blutspendetag 2021 möchten wir auf die Diskriminierung homosexueller Menschen, insbesondere männlich gelesener Personen, in Deutschland aufmerksam machen. Die Möglichkeit zum Blut spenden ist für diese Gruppe immer noch eingeschränkt: sie ist aktuell nur nach 12 Monaten Enthaltsamkeit möglich. Wie es die Philosophin Andrea Roedig formuliert: „Ein monogam lebendes Männerpaar überträgt mit Sicherheit weniger Geschlechtskrankheiten als ein heterosexueller Bordellbesucher, der keine Kondome mag.“ Hier findest du eine Petition, die die Aufhebung des Blutspendeverbots fordert.
Laut neuesten Informationen des ZDF plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Rückstellfrist für homosexuelle Männer abzuschaffen, wenn sie in einer monogamen Beziehung leben oder vier statt 12 Monate auf Sex verzichtet haben. Einen Antrag von FDP und Grünen, das Blutspendeverbot ganz abzuschaffen, hatten Union, SPD und AfD erst am 23.6.2021 im Bundestag abgelehnt. Ein genaues Datum für die Neuregelung ist noch nicht absehbar, der endgültige Beschluss könnte aber noch im September fallen.
15.06. – Preisverleihung Projekt „Fair@school“
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen Verlag würdigen gemeinsam bereits zum fünften Mal Projekte gegen Diskriminierung an Schulen. Die Preisverleihung kannst du dir hier anschauen. Gewonnen hat die Schüler*innengruppe des Albert-Einstein-Gymnasiums Maintal „AES gegen Diskriminierung – AES für Vielfalt“. Sie hat sich nach dem Attentat von Hanau als Selbstinitiative gegründet, die Diskriminierung bekämpfen will. Dazu hat sie in Eigenregie ein Gedenkvideo zu Hanau gedreht, eine virtuelle Bibliothek gegen Diskriminierung gegründet und Anti-Sexismus-Plakate sowie einen Flyer mit Infos zu den Aktivitäten der Gruppe erstellt. Weitere Preisträger*innen findest du hier.
20.06. – World Refugee Day
Neue Zahlen der UNO Flüchtlingshilfe schätzen, dass 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Das sind 4% mehr als ein Jahr zuvor. 2020 ist das 9. Jahr in Folge, in dem diese Zahl der weltweiten Flucht von Menschen gestiegen ist. Am 20. Juni soll die Stärke und der Mut der Menschen herausgestellt werden, die gezwungen sind und waren, ihre Heimat zu verlassen. Der Aktionstag soll mehr Empathie und Verständnis aufbauen. Mehr Informationen findest du hier.
Aktuelles:
Antrag für Bildung und Teilhabe im Landkreis Stendal – jetzt in leichter Sprache
Die Unterlagen zum Antrag auf Leistungen für Bildung und Teilhabe des Landkreis Stendal wurden im Rahmen eines Pilotprojekts in Leichte Sprache übersetzt. Hierdurch wird das Ausfüllen des Antrags erleichtert und es werden die einzelnen Leistungen, die sich auf anspruchsberechtigte Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis 25 Jahre beziehen, erklärt. Weitere Informationen erhaltet ihr beim Sozialamt des Landkreises Stendal.
Bericht der unabhängigen Kommission Antiziganismus
Laut der Unabhängigen Kommission Antiziganismus stellt Antiziganismus ein massives gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland dar. In ihrem Urteil stützt sie sich auf 15 aktuelle, von ihr initiierte Studien. Diese greifen besonders die Perspektiven der Betroffenen auf. Untersucht wurde Antiziganismus etwa in kommunaler Verwaltung, Schulbüchern und Polizei. Mehrere empirische Studien weisen laut dem Gremium hier institutionellen Antiziganismus nach. Als Konsequenz fordert die Kommission eine umfassende Strategie gegen Antiziganismus. Der Bericht wurde am 24.06. im Bundestag diskutiert. Hier findest du den Bericht und weitere Infos.
LGBTQI+ Gesetz in Ungarn
Die Regierung in Ungarn verabschiedete seit März 2020 mehrere queerfeindliche Gesetze. Das aktuellste Gesetz wurde trotz Protesten von mehr als 10.000 Menschen in Budapest verabschiedet. In dem Gesetzespaket werden Strafverschärfung bei sexualisierter Gewalt an Kindern und ein Verbot der Propagierung von Homosexualität miteinander vermischt. Durch diese Neuerung der Gesetzgebung ist die Aufklärung Minderjährige über Queersein und Transgeschlechtlichkeit verboten. Medien (Bücher, Broschüren, Aufklärungskampagnen, Werbungen), die nicht heteronormative Sexualität darstellen und/oder beinhalten, dürfen nicht mehr für Kinder und Jugendliche zugänglich sein. Artikel von Amnesty findet ihr hier und einen längeren Artikel, indem Betroffene zu Wort kommen, hier.
Aufruf zur Teilnahme an Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen von LGBTQI+Personen bis 16. Juli
Das Projektteam der Hochschule Merseburg sucht noch Teilnehmende an einer Umfrage zu persönlichen Erfahrungen und dem Umgang mit Diskriminierung von LGBTQI+Personen in Sachsen-Anhalt, sowie angrenzenden Bundesländern, und richtet sich insbesondere an transgender, transsexuelle und intergeschlechtliche Personen. Wenn du Interesse hast teilzunehmen oder die Umfrage teilen möchtest, findest du sie hier.
Ausblick:
24.06. bis 01.07. – Aktionswoche gegen Antimuslimischen Rassismus
Die Aktionswoche beinhaltet Vorträge, Workshops, Safer Spaces, Podiumsdiskussionen und Podcasts. Die Woche endet am 01. Juli mit dem Tag gegen Antimuslimischen Rassismus, der auch an den Mord an Marwa El-Sherbini im Jahre 2009 erinnert. Weitere Infos findest du hier auf der Seite „Allianz gegen Hass“, auf deren Seite übrigens auch antimuslimische Diskriminierungsfälle gemeldet werden können.
14.07. – „Demokratie auf dem Gehweg – Barrierefreiheit für alle“ (digital)
Die Interessengruppe „Barrierefreies Tangerhütte“ lädt am 14.07. von 17.30 bis 19.00 Uhr in den virtuellen Raum ein. Es wird einen Vortrag, einen Film und eine Podiumsdiskussion zum Thema Barrierefreiheit im Landkreis Stendal geben. Eine Anmeldung ist über die E-Mail Teilhabe@Landkreis-Stendal.de oder die Telefonnummer 03931-607194 möglich, anschließend erhält man die Einwahldaten. Gebärdendolmetscherinnen werden eingesetzt. Hier findest du das Programm.
17.07. Empowerment-Workshop für queere Jugendliche und Methodentag für begleitende Fachkräfte (Magdeburg)
Gemeinsam mit Lambda Mitteldeutschland, TIAM Mitteldeutschland und meinTestgelände lädt das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt am 17. Juli 2021 Jugendliche und Fachkräfte zu zwei Veranstaltungen ein. Für queere Jugendliche findet ein Empowerment-Workshop und für die Fachkräfte ein Methodentag statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung bis zum 3. Juli 2021 erforderlich. Weitere Informationen findest du hier.
24.07. – Christopher Street Day Berlin
Unter dem Motto „SAVE OUR COMMUNITY – SAVE YOUR PRIDE“ zieht der Berliner CSD zum 43. mal durch die Hauptstadt. Die Demo startet um 13.00 Uhr in der Karl-Marx-Allee. Weitere Infos findest du hier.
Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Was zum bundesweiten Festjahr in Sachsen-Anhalt geplant ist, können Sie dieser Pressemitteilung entnehmen. Hierbei handelt es sich um eine vorläufige Übersicht, denn der Umfang der teilnehmenden Projekte und Initiativen erweitert sich stetig. Auf der Webseite des ausrichtenden Festvereins finden Sie einen umfangreichen und aktuellen Veranstaltungskalender, der es ermöglicht, die Aktivitäten nach Orten zu filtern.
Danke für dein Interesse und bis zum nächsten Monat,
das Team vom Netzwerk Respekt e.V.
Antidiskriminierungsnewsletter 05/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 05/2021
Rückblicke:
06.05. – Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentlicht
Beratungsanfragen legten in 2020 um 78% zu. Diese und mehr Zahlen und Fakten zum Jahr 2020 findest du hier im vollständigen Bericht.
06.05. – Ableistischer Mordanschlag
„Anfang Mai wurden 4 Menschen mit Behinderung in ihrem Zuhause getötet. Heute hört man nichts mehr davon. In den Medien wurde von ‚Überforderung‘ und ‚Erlösung‘ gesprochen. Wir gedenken 4 Menschen. Es gibt keinen berechtigten Grund für Mord.“ (Zitat @fraugehlhaar auf Instagram).
Mehr Informationen über das Geschehen und die Kritik an der in weiten Teilen ableistischen Berichterstattung findest du hier.
07.05. – Verabschiedung Gesetz zur Regelung des Erscheinungsbildes von Beamtinnen und Beamten
Ursprünglich gedacht, um gegen Menschen mit rechtsextremen Tätowierungen vorgehen zu können, ermöglicht dieses Gesetz nun auch Gebote zur Kleiderordnung von Beamt*innen, einschließlich Lehrer*innen und Polizist*innen. Befürchtet werden Verordnungen, die Beamt*innen das Tragen eines Kopftuchs, einer Kippa oder eines Dastars verbieten. Die Stimmen von aktuell knapp 200.000 Menschen, die eine Petition gegen das „Kopftuchverbot“ unterschrieben haben, fanden am Freitag, dem 07.05. im Bundesrat wenig Beachtung.
15.05. – IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie)
International wurde sich an diesem Tag gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität eingesetzt. In Deutschland wurde unter anderem gefordert, das Grundgesetz im Artikel 3 GG um den Schutz der sexuellen Identität zu erweitern. Begründet wird dies auch damit, dass die Betroffenen die einzige Opfergruppe des Nationalsozialismus sind, die bisher nicht grundgesetzlich geschützt sind.
In Stendal konnte trotz Regen und Pandemie eine Veranstaltung zum IDAHOBIT stattfinden. Hier findest du eine Pressemitteilung (. ) und hier ein Zusammenschnitt mit einigen Eindrücken.
https://www.facebook.com/LSVDSachsenAnhalt/posts/4539658699382260
15.05. – Aktionstag gegen Paragraf 218
Dieses Jahr wurde der Paragraf 218 des restriktiven Abtreibungsgesetztes in Deutschland 150 Jahre alt. Das Gesetz nimmt Schwangeren ihre Selbstbestimmung und kriminalisiert Schwangerschaftsabbrüche. Pandemiebedingt hat sich die Lage verschärft: Menschen, die einen Abbruch brauchen verlieren wertvolle Zeit. Initiativen setzen sich für sichere, kostenfrei Abtreibung, sexuelle Bildung und das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen ein.
18.05. – Diversity Tag
Der von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufene Aktionstag betrifft die Vielfalt in Unternehmen und Organisationen. Hier findest du einen Überblick über vergangene und zukünftige relevante Aktionen.
25.05. – Ein Jahr nach dem Mord an George Floyd
„Black Lifes still matter“. George Floyd wurde am 25.05. nicht nur als Opfer und seinem Tod als Auslöser eines weltweiten Protests erinnert, sondern auch als Vater, Bruder und Freund.
Aktuell ist wieder eine Aktivistin in Lebensgefahr. Der Britin Sasha Johnson befindet sich nach einem Kopfschuss am 24.05. immer noch in kritischem Zustand. Die Ermittlungen zur Tat und zum Motiv laufen.
28.05. – Menstrual Hygiene Day
Viva con Agua hat zu diesem Aktionstag rund um das Thema Menstruation und Menstruationshygiene ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt um einen positiven Aktivismus und eine positive Debatte rund um ein leider immer noch tabuisiertes und stigmatisiertes Thema zu ermöglichen. Einen Überblick über Themen, Vortragende und beteiligte Vereine findest du hier.
Aktuelles:
Antiasiatischer Rassismus in der Corona-Pandemie
Der Mediendienst für Integration veröffentlicht in der Studie „Soziale Kohäsion in Krisenzeiten – die Corona-Pandemie und anti-asiatischer Rassismus in Deutschland“ neue Daten. Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen gehe in verschiedene Richtungen. Zum einen werden asiatisch gelesene Personen als „anders“ oder „gefährlich“ stigmatisiert. Beispielsweise wenn sie – wie in der Corona-Pandemie – für die Verbreitung von Krankheiten verantwortlich gemacht werden. Zum anderen gibt es das Narrativ der „fleißigen Vorzeige-Migrant*innen“. Aufgrund dieses Stereotyps wird asiatisch gelesenen Menschen häufig abgesprochen, überhaupt Rassismus zu erleben. Dennoch gibt jede zweite Person mit asiatischem Migrationshintergrund an, während der Pandemie Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. Mehr Ergebnisse und konkrete Zahlen findest du hier.
„Wir lassen uns nicht trennen“ – ein offener Brief
Im Rahmen des Nahost-Konflikts und zusammenhängenden Gewaltausschreitungen in Deutschland positionieren sich jüdische und muslimische Organisationen gemeinsam: „Wir als jüdische, muslimische, jüdisch-muslimische Organisationen, Initiativen und Bündnisse, sowie Einrichtungen, die Räume für jüdisch-muslimische Begegnung geschaffen haben, schreiben diesen Offenen Brief, weil wir nicht hinnehmen, dass der Konflikt im Nahen Osten unser Zusammenleben und unsere politische und kulturelle Arbeit in Deutschland zerstört.“ Sie verurteilen Antisemitismus, sowie anti-muslimischen Rassismus und treten für mehr Raum für verschiedene Haltungen zum Nahost-Konflikt ein. Hier geht es zum ganzen Brief.
Gesetzesänderung zu mehr Selbstbestimmung für trans Menschen abgelehnt
Am 20.05. fand eine Anhörung über die Anträge zur Änderung der Gesetze über geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung statt. Besonders ging es um das Transsexuellengesetz (TSG) von 1981. Die drei Anträge von Oppositionsfraktionen, welche eine Stärkung der sexuellen Selbstbestimmung vorschlugen, wurden abgelehnt. Mehr Informationen gibt es in diesem Artikel.
Ausblicke:
Juni – Pride Month
Am 1. Juni beginnt der LGBTIQ*-Community Pride Month. Am 28.06. ist der historische Christopher Street Day, Veranstaltungen an diesem Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag finden aber an verschiedenen Tagen statt. Eine Übersicht findest du hier.
15.06. – Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen
Altersmisshandlung kann physisch, emotional, sexuell, durch finanzielle Übergriffe oder Vernachlässigung stattfinden. Aufgedeckt werden kann sie, indem man verbunden bleibt, zuhört, sich informiert und Misshandlungen meldet. Mehr Informationen gibt es hier.
19.06. – Internationaler Tag der Bekämpfung sexueller Gewalt in Konflikten
Vergewaltigungen und andere sexuelle Straftaten werden in bewaffneten Auseinandersetzungen gezielt als Mittel der Kriegsführung eingesetzt. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten macht auf dieses lange vernachlässigte Thema aufmerksam. Hier findest du einen Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema.
Empfehlungen:
„Lass reden“
Die Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat ein interaktives Spiel gestaltet, in der du dein Fingerspitzengefühl, deine Schlagfertigkeit und Argumente in fünf kurzen Levels testen kannst. Zum Beispiel zu den Themen Verschwörungserzählungen oder Konfrontation mit menschenverachtenden Aussagen. Probiere es aus unter: https://www.rosalux.de/lassreden/spielen/
Was ist eigentlich Antifeminismus?
Ein organisiertes, politisches Eintreten gegen eine geschlechtergerechte Gesellschaft und dementsprechend für eine patriarchale Gesellschaft kann man als Antifeminismus bezeichnen. Man kann es auch als eine Ideologie oder Bewegung bezeichnen, die auf Heterosexismus aufbaut, Menschen kategorial nur in Männer und Frauen einteilt und daraus ein Sphärentrennung mit unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen ableitet. Frauen, die nicht in dieses Weltbild passen, sowie queere Personen, werden von Antifeminist*innen angefeindet und/oder in ihrer Existenz angegriffen. Wenn du mehr darüber wissen willst, kannst du dir diesen Podcast auf soundcloud oder spotify anhören.
Aktion des Projekts Singfinger
Das Projekt Singfinger ist ein YouTube Kanal der auf fröhliche Art und Weise Lautsprach unterstützende Gebärden (LUG) in Form von Videos in der Gesellschaft verbreiten möchte. Durch LUG ist es möglich auch für hörende Menschen, welche Schwierigkeiten haben die Lautsprache zu nutzen, mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten. (LUG ist klar von der Deutschen Gebärdensprache (DGS) zu unterscheiden) Den Youtube-Kanal findet ihr hier.
Aktuell besteht die Möglichkeit bis zum 30.06 bei der Sendung mit der Maus im Rahmen eines neuen Liedes, das für Toleranz und Vielfalt steht, mitzumachen. Informationen findet ihr hier.
Danke, dass du den Antidiskriminierungsnewsletter liest! Ein guten Monat Juni wünscht dir das Team vom Netzwerk Respekt e.V.
Antidiskriminierungsnewsletter 04/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 04/2021
Ausblick:
26.04 – 02.05 Lesbian Visibility Week 2021
Hier findest du eine große Reihe von Online-Veranstaltungen zu verschiedensten Themen, von Diskriminierung lesbischer Personen am Arbeitsplatz, über Intersektionalität, bis hin zu Themen wie Glauben und Identität. Die Events werden kostenlos auf Youtube und Facebook gestreamt.
28.04. Online Veranstaltung “Abends warm – Generationengespräche”
Am 28.04 um 18:30 Uhr findet auf Instagram ein Livestream zum Thema “21st Century Boy – männliche Wege aus der Geschlechterdominanz“ statt. Zu Gast bei Sookee (@sookee_quing) sind Bao Pham (Youtuber & Musiker) und Gerhard Hafner (Soziologe & HeforShe-Botschafter). Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der @uraniaberlin und der @belapobi statt.
05.05. Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird am 05.05.2021 stattfinden. Unter https://www.wheelmap.org/ habt ihr die Möglichkeit Barrieren zu melden. Aktion Mensch hat verschiedene Vorschläge auf ihrer Internetseite, was du an diesem Tag tun kannst.
Um 17.00 Uhr startet hier ein Live Online-Event.
Nicht nur allgemein ist in Europa viel zu tun, sondern auch in Deutschland im Speziellen. Aktuell läuft bei Change.org eine Unterschriften-Aktion. Unter dem Hashtag #StelltUnsEin fordern Lukas Krämer und andere Betroffene eine Änderung des Arbeitsverhältnis in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Statt Mindestlohn steht ihnen durch ihr arbeitnehmerähnliches Arbeitsverhältnis nicht der Mindestlohn zu, sondern ein Stundenlohn von 1,35 Euro. In diesem Video berichten Betroffene von ihren Erfahrungen und der Link zu Petition findet ihr hier.
Auch im Landkreis Stendal gibt es eine Aktion am Mittwoch, dem 05. Mai 2021, 16 Uhr.
Der Inklusionsbeirat und der Altmärkische Gehörlosenverein laden dabei zu dem digitalen Vortrag „Der aktuelle Umsetzungsstand der UN-Behindertenrechtskonvention“ von Herrn Professor Morfeld ein. Ziel ist es, mit Einwohner*innen in Kontakt zu treten und sie für Inklusion und Barrierefreiheit zu begeistern. Im Anschluss findet um 16.30 Uhr eine digitale Sitzung des Inklusionsbeirates statt. Gäste sind herzlich willkommen!
Bitte melden Sie sich beim Örtlichen Teilhabemanagement Stendal an. Danach erhalten Sie die Zugangsdaten. (E-Mail: teilhabe@landkreis-stendal.de, Tel.: 03931-607194 (-96))
Aktuell geplant, aber noch nicht ganz fest stehend, sind folgende Veranstaltungen: Baumpflanzaktion, Plakatworkshop und eine Schaufensteraktion. Nähere Informationen werden auf der Landkreis-Homepage unter diesem Link veröffentlicht.
07.05. Online Veranstaltung „Gegenwehr gegen Antisemitismus – von Berlin lernen und eigene Wege gehen“ von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr via Zoom
Der rechtsextreme Anschlag von Halle gilt mit dem Urteil vom 21. Dezember 2020 als juristisch aufgearbeitet. Die gesellschaftliche Aufarbeitung wird indes eine Daueraufgabe bleiben, der wir uns mit aller Kraft widmen müssen. Das Team des Berlin-Monitors, eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Universität Leipzig und der Hochschule Magdeburg-Stendal, möchte einen Beitrag leisten, um dem virulenten Antisemitismus den Nährboden zu entziehen. Prof. Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya stellt wesentliche Ergebnisse des „Berlin-Monitors“ vor und zieht dabei Erkenntnisse zur Situation in Sachsen-Anhalt heran, um Impulse für die Diskussion über die Weiterentwicklung des zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Antisemitismus in Sachsen-Anhalt zu setzen.
Anmeldung unter: demokratie@ms.sachsen-anhalt.de
17.05. Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
An diesem Tag, auch kurz IDAHOBIT genannt, finden seit 2005 am 17.05. jeden Jahres international Aktionen gegen die Diskriminierung aufgrund der von der Heteronormativität abweichenden sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität statt. Erst seit dem 17.05.1990 wurde Homosexualität in der Klassifikation von Krankheiten der WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht mehr als Krankheit definiert.
Veranstaltungen:
In Stendal auf dem Winkelmannplatz soll am 17.05. von 14:00 – 16:00 Uhr ein Spiel zum Thema „Geschlechtliche Vielfalt neu erleben“ stattfinden. Es wird in Zusammenarbeit mit dem KgKJH Sachsen-Anhalt e.V. durchgeführt, die auch gleichzeitig für Informationen und Materialien zur Verfügung stehen. Angesprochen sind interessierte Menschen, die Lust haben, sich auf das Spiel und das Thema einzulassen.
Vom Netzwerk Herz statt Hetze wird später am 17.05. um 17:00 Uhr ein Tanz-Flashmob beim Winkelmannplatz stattfinden. Damit soll ein Zeichen der Solidarität zu Personen der LGBTIQ+ gesetzt werden und auf die immer noch vorhandene Ungleichberechtigung jener Menschen aufmerksam gemacht werden. Neben dem Tanz, welcher choreografiert ist und vor Ort angeleitet wird, soll es auch Redebeiträge geben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
28. 05. – Probewahl für Migrant*innen
In Sachsen-Anhalt leben ca. 75300 Menschen, die von Wahlen ausgeschlossen sind da sie ausschließlich über einen ausländischen Pass verfügen und einem Drittstaat angehören. Das Projekt „Partizipation ohne Wahlzettel“ möchte die politische Beteiligung dieser Personengruppe stärken, indem es ihre Anliegen in verschiedenen Formaten in den Mittelpunkt stellt. Wie schon bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2016, soll auch 2021 die offizielle Landtagswahl durch eine Probewahl für Migrant*innen begleitet werden. Dabei können am 28.05.2021 Menschen mit Migrationsbiografie, die länger als drei Monate dauerhaft in Sachsen-Anhalt leben, über die zur Wahl stehenden Parteien abstimmen. In Stendal findet die Wahl von 10.00 Uhr – 18.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Stadtteilbüros Stendal-Stadtsee statt.
Rückblicke:
15. – 29.03. – Woche gegen Rassismus
Da wir im letzten Newsletter das Thema Sexismus ausführlicher thematisiert haben, möchten wir in diesem Monat einige aktuelle Impulse zur Diskriminierungsform Rassismus setzen. Einen ausführlichen Rückblich zur Woche gegen Rassismus findest du demnächst auf unserer Webseite unter Aktuelles.
Antimuslimischer Rassismus ist weit verbreitet
Ein aktuelles Infopapier mit Zahlen und Fakten zum Thema antimuslimischer Rassismus macht deutlich, welche Diskriminierungserfahrungen Muslim*innen in Deutschland machen. So wurden dem Bundesinnenministerium 2020 mindestens 901 Übergriffe auf Muslim*innen oder muslimische Einrichtungen gezählt. In einer repräsentativen Studie der deutschen Wohnbevölkerung stimmten des Weiteren 27% der Befragten im Jahr 2020 dem Satz „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden” zu. Weitere Fakten und Zahlen, sowie Erklärungen der Diskriminierungsform und die Downloadmöglichkeit des Infopapiers findest du hier.
Dokumentarfilm „Schwarze Adler“
In „Schwarze Adler“ werden Erfahrungen von People of Color im deutschen Fußballnationalteam dargestellt. 14 Fußballstars aus verschiedensten Jahrgängen berichten vor der Kamera, über die Erfahrung, die sie eint: Diskriminierung in Form von Rassismus. Hier kannst du eine ausführliche Rezension lesen, den ganzen Film findet man auf Amazon Prime oder kann ihn am 18.06. im ZDF anschauen.
Prozess George Floyd und mehr Polizeigewalt in den USA
Im Prozess um den Tod von George Floyd wurde der Täter und Ex-Polizist Chauvin von einer Geschworenen-Jury in allen Anklagepunkten, darunter Mord zweiten Grades, schuldig gesprochen. Es droht eine lange Haftstrafe, das genaue Strafmaß wird am 16. Juni verkündet. In den folgenden Tagen, wurden aber erneut schwarze Menschen in den USA von Polizist*innen erschossen. Quelle.
08.03.-08.04. – Romnja Power Month
Der im letzten Newsletter erwähnte Aktionsmonat zum Thema Empowerment von Rom*nja und Sinti*zze ist vorüber. Die Community wurde in diesem Monat sichtbarer, es gab Veranstaltungen und Medienbeiträge, wie diesen Hörbeitrag über die letzten 50 Jahre Roma-Bewegung, dieser illustrierte Textbeitrag über Romnja Frauen, die für ihre Rechte kämpfen oder dieses Video über den Kampf von Rom*nja und Sinti*zze gegen Rassismus. Und hier findest du den Youtube-Kanal von Romnja Power mit Videos zu aktuellen Themen und Aufzeichnungen von Onlineformaten.
Apropos: Wie genau funktioniert eigentlich geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Sprache bei dieser Gruppe? „Sinti“ ist als Selbstbezeichnung der deutschsprachigen Minderheit erstmals Ende des 18. Jahrhunderts belegt.
„Sinti“ | Weiblich | Männlich |
Einzahl | Sintez(z)a/ Sintiz(z)a | Sinto |
Mehrzahl | Sintez(z)e | Sinti(z)ze |
Seit dem ersten Internationalen Romani Kongress ist „Roma“ die offizielle Selbstbezeichnung.
„Roma“ | Weiblich | Männlich |
Einzahl | Romni | Rom |
Mehrzahl | Romnja | Roma |
Sie umfasst zahlreiche Romani-Gruppen und wird daher – wie auch die Bezeichnung Sinti*zze und Rom*nja – auch von einigen abgelehnt, die stattdessen den eigenen Gruppennamen bevorzugen, wie z. B. Lowara, Lalleri oder Kalderasch. (Quelle). Das Gendersternchen dient dazu, sowohl männliche, weibliche, als auch nicht-binäre Formen sichtbar zu machen. Das Z-Wort wird vom Zentralrat der Rom*nja als diskriminierend abgelehnt und sollte daher nicht verwendet werden.
Monat April – Sexual Assault Awareness Month
Dieses Jahr im Monat April fand der Sexual Assault Awareness Month zum 20. Mal statt. Es ging um den Schutz im Online-Bereich, sowohl in Arbeitsbereichen, Online-Klassenräumen, also auch auf Social Media Plattformen und vielen mehr. Unter dem Hashtag #SAAM2021 wird auf Instagram über Victim Blaming geschrieben, es werden Informationen zur Unterstützung von Überlebenden und andere Beiträge geteilt. Unter diesem Link findet ihr Informationen zu Statistiken, Unterstützungsmöglichkeiten und Information für Betroffene in Englisch und Spanisch.
31.03. – International Transgender Day of Visibility
Am 31.03 fand der jährliche Tag der Trans-Sichtbarkeit (auch Transgender Day of Visibility) statt. Dieser Tag wurde 2009 aus den USA eingeführt und stellt nach queer.de eine positivere und selbstbewusste Ergänzung zum Transgender Day of Rememberance da, an dem am 20.11. der Gewaltopfer gedacht wird.
Zum 31.03 nahmen verschiedene Personen aus der Politik Stellung zu der aktuellen Lage in Deutschland.
Abschließend:
Zum Thema Adultismus (Diskriminierung von Personen aufgrund des Alters) möchten wir hier ein Konzept zur Beteiligung von Jugendlichen vorstellen: Aula ist eine digitale Plattform für Schulen und andere Settings, in denen auf demokratische Art und Weise Ideen eingebracht und diskutiert werden können. Hier kannst du dir das interessante zweiminütige Erklärvideo anschauen.
Veranstaltungshinweis: Handlungsstrategien im Umgang mit Angriffen auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Pädagogik
Wir möchten euch auf eine Veranstaltung von Trans Inter Aktiv Mitteldeutschland e.V., dem KgKJH Sachsen-Anhalt e.V. sowie von LAMBDA Mitteldeutschland e.V. hinweisen:
Zwischen Überzeugungsarbeit, Unterbrechung und Stärkung der Betroffenen: Handlungsstrategien im Umgang mit Angriffen auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Pädagogik – Online-Workshop mit Katharina Debus
Am 15. April 2021 von 16-20 Uhr. Mehr Infos unter https://www.facebook.com/events/309047430600562/
Anmeldung per Mail: j.linde-kleiner@trans-inter-aktiv.org
(der Online-Workshop ist ein Vorgeschmack für den Onlinekongress „Kinder- und Jugendhilfe verqueeren“ am 26.5.21 und „Schule verqueeren“ am 27.5.21)
Antidiskriminierungsnewsletter 03/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 03/2021
Rückblicke:
08.03. – Feministischer Kampftag
Der internationale Frauentag fand dieses Jahr vor einer Kulisse von Ereignissen statt, die dessen Werten deutlich entgegenstehen. Einige dieser Ereignisse möchten wir hier kurz nennen, da sie aufzeigen, wie viel Handlungsbedarf gegen Sexismus jeden Tag noch herrscht.
Demonstrationen in England #textmewhenyougethome
In Großbritannien löste der Tod von Sarah Everard eine Debatte über die Sicherheit von Frauen aus. Auf dem Weg nach Hause verschwand sie, mittlerweile ist ein Polizist wegen Verdacht auf Mord festgenommen. Unter dem Hashtag #textmewhenyougethome teilten Betroffene ihre Erfahrungen. Proteste in London wurden teilweise gewaltsam aufgelöst, die Polizei steht in der Kritik.
Abtreibungsgebot in Arkansas verschärft
Der US-Bundesstaat verabschiedete kürzlich den „Arkansas Unborn Child Protection Act“, der Abtreibungen nur noch dann erlaubt, wenn sie medizinisch notwendig sind, um das Leben der Mutter zu retten. Auch für Schwangerschaften nach Missbrauch oder Inzest sieht das Gesetz keine Ausnahmen vor. Das Ziel sei es, ein neues, strengeres Grundsatzurteil in den USA zu erreichen.
Aber auch in Deutschland ist nach wie vor die Freiheit von Menschen mit Gebärmutter, über den eigenen Körper zu entscheiden eingeschränkt. Der §219a verbietet es Ärzt*innen über Schwangerschaftsabbrüche in ihrer Klinik/Praxis zu informieren. Mehr Informationen über die aktuelle Lage hier.
Sport und Sexismus: Ein strukturelles Problem
Heiko Vogel, der Trainer der U23 von Borussia Mönchengladbach, hat sich im Spiel gegenüber Schiedsrichter-Assistentinnen in „ausfallender Weise geäußert“ (WDFV-Mitteilung): „Frauen haben auf dem Fußballplatz einfach absolut nichts zu suchen“, dies wurde allerdings nur als unsportliches Verhalten benannt. Als Strafe sollte er dafür ein Frauenteam trainieren. Ein offener Brief der Spielerinnen der ersten und zweiten Bundesliga benennt den Vorfall als diskriminierend und beleidigend und stellt klar, dass das Training einer Frauenmannschaft keine Strafe sein kann. Mittlerweile hat der Verein die Darstellung, dass die Trainingseinheiten eine Strafe darstellen, zurückgewiesen (https://www.sportschau.de/fussball/dpa-wegen-heiko-vogel-bundesliga-frauen-schicken-brief-an-dfb-story100.html). Es ist aber nicht das erste Mal, dass Frauenfußball als „Strafe“ oder Therapietool genutzt wurde, wie hier zu lesen ist.
Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention
In der Nacht zu Samstag ist die Türkei aus der Istanbul-Konvention ausgetreten, Polen überlegt ebenfalls auszutreten. Die Konvention hat die Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie die Gleichstellung von Mann und Frau zum Ziel. „Ausgerechnet im Pandemiejahr schnürt man uns die Luft zum Atmen ab, anstatt uns etwas mehr Luft zu verschaffen. Sie beschließen etwas, wodurch wir noch mehr Schutz verlieren. Das können wir niemals akzeptieren.“ (Gülsum Kav, Aktivistin für Frauenrechte).
Es gibt aber nicht nur Negatives zum Thema Sexismus zu berichten:
Generation Equality
Die UN-Woman Kampagne setzt sich für die Rechte von Frauen ein, unabhängig von der Herkunft. Es geht um Aufklärung, Wissensvermittlung und auch um Zusammenarbeit mit Akteur*innen direkt vor Ort. Aktuelle Kampagnen sind Generation Equality und UN Woman Deutschland & SIXX. Du möchtest dich über Ehrenamt, Kampagnen oder einfach allgemein informieren? Dann klicke durch die Website unter: https://www.unwomen.de/
Repräsentation in den Medien
Eine positive Entwicklung ist zum Beispiel, dass die Spiegel-Redaktion sich ein Vorbild an dem Projekt „50:50“ des britischen Senders BBC nimmt und fortan in allen Sendungen und in allen Beiträgen so viele Frauen zu Wort kommen lassen will, wie es der Realität entspricht: 50 Prozent. Mehr Informationen zum erfolgreich umgesetzten Projekt der BBC findet ihr hier.
16.03. – Anschlag in Atlanta
Am 16. März erschoss ein weißer Mann in Atlanta 8 Menschen (darunter 6 Frauen asiatischer Herkunft) aus rassistischen und frauenfeindlichen Gründen. Wir gedenken den Opfern dieses rassistischen und misogynen Anschlags! Besonders empörend: Die Polizei sprach zunächst davon, der Täter habe „einen schlechten Tag“ gehabt.
Die Journalistin Nhi Le spricht in diesem Artikel über den Anschlag sowie den Zusammenhang mit Anti-Asiatischem Rassismus und Sexismus.
Aktuelles:
Aktionswochen gegen Rassismus (15.-29.März)
Hier findet ihr unsere Übersicht über die Aktionen, die im Landkreis im Rahmen der Woche gegen Rassismus (15.-29. März) stattfinden bzw. stattgefunden haben: https://www.respekt-netzwerk.de/de/blog/2021/03/15/aktionswochen-gegen-rassismus-15-29-maerz/
Wenn ihr diese Woche durch die Stadt geht, seht ihr bestimmt noch Bodenaufkleber, Sprühkreideslogans oder Plakate, die auf das Thema hinweisen.
Bilder der Kreidaktion am 19.03. in Kooperation zwischen Fridays For Future Stendal und dem Netzwerk Respekt.
Hier findet ihr den Link des Redebeitrags des Flüchtlingsrats Sachsen-Anhalt zur anschließenden Fahrrad-Demo zum Klimastreik.
Weitere Hinweise zum Thema folgen im nächsten Newsletter. Gern könnt ihr uns dazu auch Themen nennen, die wir aufgreifen sollen.
Romnja Power Month (08.März-08.April)
Mit dieser besonderen und in Deutschland einzigartigen Veranstaltungsreihe wollen die Veranstalter*innen Romnja* und Sintezzi* als künstlerisch, wissenschaftlich und gesellschaftskritisch handelnde Akteurinnen* hervorheben und ihre Arbeiten einem breiten Publikum vorstellen.Der Romnja* Power Month macht Beiträge, Geschichte, Themen und Gesellschaftsanalysen von Rom*nja und insbesondere auch von Frauen* sowie von feministischen Perspektiven sichtbar. Zum Programm 2021: https://www.romnja-power.de/romnja-power-month-2021/
Queere Self-Care Routine noch bis zum 26.März
Du bist queer, inter*, trans* oder nicht-binär und du hast keine Möglichkeit mehr dich mit Personen auszutauschen? Trans-inter-aktiv Mitteldeutschland e.V. hat noch bis zum 26. März eine Online-Self Care Routine organisiert. Jeden Morgen von 9.30 bis 10.00 Uhr kannst du kostenlos an moderierten Sessions teilnehmen und austauschen. Weitere Informationen findest du hier.
Hinweise:
Digitale Gewalt, was tun?
Hasskommentare sind für viele Personen leider Alltag geworden. Doch was können betroffene Personen tun? Seit 2018 gibt es das kostenlose Beratungsangebot Hate Aid. Betroffene Personen können sich unter https://hateaid.org/ Hilfe suchen, kostenlos und unverbindlich.
Facebookseite der Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt
Die Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt ist die zentrale und unabhängige Anlaufstelle für Menschen, die Benachteiligungen in verschiedenen Lebensbereichen erfahren haben. Hier werden diskriminierungsrelevante Beiträge aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus gepostet: https://www.facebook.com/Antidiskriminierungsstelle-Sachsen-Anhalt-105412994148445
Abschließend:
Was ist Cancel Culture, ist sie falsch oder wichtig und was hat Cancel Culture eigentlich mit Diskriminierung zu tun? In einer spannenden Debatte des Formats „13 Fragen“ des Zdf setzen sich drei Befürworter*innen und Gegner*innen mit diesem Thema auseinander. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Diskussion! (45 Minuten) https://www.youtube.com/watch?v=YjeTikJuVHA&ab_channel=ZDFheuteNachrichten
Melde dich gerne für unseren Newsletter an, wenn du weiter informiert bleiben willst:
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Aktionswochen gegen Rassismus (15. – 29. März)
Heute beginnen die bundesweiten „Aktionswochen gegen Rassismus“ (15. – 28.03.2021). Mit dieser bundesweiten Aktionswoche rund um den internationalen Aktionstag gegen Rassismus sollen deutschlandweit Zeichen gegen rassistische Diskriminierung gesetzt werden.
Was im Landkreis und auch überregional an Aktivitäten ansteht, haben wir hier chronologisch zusammengefasst.
Vorher noch ein Hinweis: Wenn Sie oder Ihnen bekannte Personen Rassismus erleben, zögern Sie nicht, die Vorfälle online auf unserer Website einzutragen, eine Anlaufstelle unseres Netzwerks oder eine kostenlose, vertrauliche Beratung bei der Beratungsstelle ENTKNOTEN www.alltagsrassismus-entknoten.de oder der Antidiskriminierungsstelle des Landes antidiskriminierungsstelle-sachsen-anhalt.de aufzusuchen.
Vielfalt zeichnet – Migrantische Alltagswelten sichtbar machen
Plakataktion vom 15-29. März
Mit diesem Projekt möchten das Bündnis Herz statt Hetze das Leben der Migrant*innen , die hier in Stendal wohnen etwas näher betrachten, vor allem, mit welch belastenden Situationen sie oft zu kämpfen haben. An der Plakataktion beteiligten sich Menschen, die aus verschiedenen Ländern nach Stendal kamen und hier seit einigen Jahren leben. Oft haben sie Probleme mit Einheimischen, die sie wegen ihres Aussehens, ihrer Kleidung, ihrer Kultur/ Religion oder anderem nicht akzeptieren können oder wollen. Mit ihren Plakaten will die Gruppe zeigen, dass es doch mehr Gemeinsamkeiten, als Unterschiede gibt. Die Plakate werden an verschiedenen Orten in der Hansestadt Stendal zu sehen sein.
KinderStärken e.V. informiert über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements, 15. März
Am Montag, 15. März, um 18.00 Uhr lädt KinderStärken e.V. zu einer digitalen Infoveranstaltung über bürgerschaftliches Engagement ein. Wie können Bürgerinnen und Bürger das gesellschaftliche Leben im Landkreis Stendal mitgestalten? Welche Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung und des Austauschs bietet ehrenamtliches Engagement? Um solche Fragen soll es an diesem Abend gehen. Verschiedene Projekte des Vereins KinderStärken e.V. werden sich vorstellen und Möglichkeiten freiwilligen Engagements aufzeigen. Den Zugangscode für die Veranstaltung erhalten Interessierte nach der Anmeldung bei susanne.becker@kinderstaerken-ev.de per E-Mail zugesandt.
Aktionstag gegen Vorurteile und Alltagsrassismus am 18. März
In einer gemeinsamen Aktion am 18.03.2021 wollen der Landkreis Stendal, die Hansestadt Stendal, die Partnerschaften für Demokratie (LK SDL und Hansestadt), die Freiwilligenagentur Altmark und kinderstärken e.V. Bodenaufkleber im öffentlichen Raum in Stendal anbringen. Ab 10:00 Uhr beginnt diese Aktion in der Wandelhalle des Stadthauses. Danach werden die Aufkleber mit aussagekräftigem Slogan im Eingangsbereich des Landratsamtes, in der Fußgängerzone Breite Straße und vor dem Stadtteilbüro Stendal-Stadtsee angebracht.
Digitaler Stadtspaziergang durch Stendal auf den Spuren der kolonialen Vergangenheit am 18. März
Die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V., der Magletan e.V. aus Magdeburg und die Partnerschaft für Demokratie der Hansestadt Stendal laden am Donnerstag, 18. März, um 17.00 Uhr zu einem digitalen Spaziergang durch Stendal ein, der die Stadt vor dem Hintergrund der kolonialen Vergangenheit Deutschlands betrachtet. Nach der Anmeldung unter info@fa-altmark.de erhalten Interessierte die Zugangsdaten zur Veranstaltung per E-Mail.
Klimastreik-Aktionstag und Anti-Rassismus-Soli am 19. März
Die Bündnisse Fridays for Future Stendal und KeineA14, das Bündnis Herz statt Hetze sowie das Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung im Landkreis Stendal veranstalten am kommenden Freitag, den 19.03. einen Klimastreik-Aktionstag und eine Anti-Rassismus-Soli-Aktion. Es wird eingeladen, sich ab 14 Uhr an einer Kreideaktion auf dem Marktplatz zu beteiligen, die den Kampf gegen Rassismus und für die Erreichung der Klimaziele zum Thema hat. Im Anschluss sind alle Menschen eingeladen, an einer Fahrraddemo über die B189 teilzunehmen, um für eine Verkehrswende und gegen die A14 zu demonstrieren, wobei mit einem Zwischenstopp an der im Bau befindlichen ZAST gleichzeitig ein Zeichen gegen Rassismus und für gerechte Migrationspolitik gesetzt werden soll.
Überregionale/digitale Angebote
Arbeitshilfe für diskriminierungsarme Öffentlichkeitsarbeit
Für ein stärkeres Bewusstsein gegenüber Rassismus in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stellt ZEMIGRA zwei Arbeitshilfen zur diskriminierungsarmen Sprache und Bildauswahl für haupt- und ehrenamtlich Engagierte zur Verfügung. Hier geht es zum kostenlosen Download: https://bit.ly/2OFjfCa .
Fachveranstaltung Arbeitsmarktintegration migrantischer Frauen
Landesfachveranstaltung „Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt: Hürden abbauen und Potentiale besser nutzen“ des Verbundprojektes „Blickpunkt: Migrantinnen – Fach- und Servicestelle für die Arbeitsmarktintegration migrantischer Frauen in Sachsen-Anhalt“ am Donnerstag, den 25. März 2021, 09:30 – 16:00 Uhr. Sie finden alle detaillierten Informationen und das Anmeldeformular auf dieser Seite: www.blickpunkt-migrantinnen.de/anmeldeformular-landesfachveranstaltung2021
Online-Fortbildung „Diversity – verstehen und gestalten“
Seminar aus der Reihe der „IQ-Mins“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt am 18.03.2021 von 15.00 – 16.30 Uhr. Anmeldung zum „Kurz & Knackig“ – Schnupperformat über Diversity an vickey.roger@agsa.de bis zum 17.03.
Bildungswochen gegen Rassismus von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“
Alle Informationen unter: https://bildungswochen.de/programm
Onlineseminar, -vortrag und- training
Die Partnerschaften für Demokratie Burg und Genthin und der AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. laden Sie ab dem 15.03. zu 3 digitalen Veranstaltungen ein. Hier klicken für den Veranstaltungsflyer.
Weitere Informationen zur bundesweiten Kampagne gegen Rassismus unter https://www.vorsicht-vorurteile.de/.
Antidiskriminierungsnewsletter 03/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 03/2021
Yey! Wir haben es geschafft. Ab jetzt kannst du dir diesen Newsletter direkt in dein Email-Postfach senden lassen, indem du dich auf der Seite „Aktuelles“ in die Verteilerliste einträgst.
Rückblicke:
19.02. – Gedenken an die Opfer aus Hanau
Ein Jahr nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen ermordet wurden, wurde unter Einhaltung der Coronaregeln auch in Sachsen-Anhalt den Opfern gedacht. In Magdeburg am Hasselbachplatz und in Halle auf dem Marktplatz gab es Kundgebungen und Schweigeminuten, außerdem demonstrierten mehrere hundert Menschen vor dem Magdeburger Hauptbahnhof gegen Faschismus. Zu betonen ist, dass die Hinterbliebenen und deren Unterstützer*innen weiterhin Aufklärung fordern und die Intransparenz der Ermittlungsbehörden kritisieren.
Migrant Voices Halle, die die Aktion in Halle organisierten, sowie Bilder und Gedanken zum Gedenktag, findest du unter diesem Link auf Twitter: https://twitter.com/MigrantVoicesHL
In den Hanau-Protokollen vom Spiegel berichten Angehörige und Überlebende über Entfremdung von Deutschland, offene Fragen und vor über die Menschen, die sie verloren haben: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/die-hanau-protokolle-ueberlebende-des-attentats-berichten-ueber-ihre-entfremdung-von-deutschland-a-00000000-0002-0001-0000-000175304177
Solidaritätsbekundung der Hochschule mit Prof. Auma
Die Hochschule hat sich ebenfalls öffentlich zu dem in letzten Newsletter beschriebenen Fall von Rassismus und Sexismus geäußert. Sie solidarisieren sich in folgendem Statement mit der Professorin Prof. Dr. Auma:
Aktuell haben schon über fünfhundert Student*innen und Angehörige der HS die Solidaritätsbekundung unterzeichnet.
Heute, am 1.März ist Zero Discrimination Day.
Seit 2014 macht das UN-Programm UNAIDS jeweils zum 1. März auf den Zero Discrimination Day aufmerksam – und stellt damit ein klares Ziel in den Fokus: Zusammenleben frei von jeglicher Diskriminierung.
Hier findest du das Statement von UNAIDS zum diesjährigen Aktionstag: https://www.unaids.org/en/2021_ZDD_campaign_end_inequalities
Ausblick:
08.03. – Internationaler Frauentag
10.03. – (VERANSTALTUNGSTIPP): Lange Nacht des Menschenrechtsfilmpreises (Infos hier)
21.03. – Internationaler Tag gegen Rassismus
Ein abschließender Gedanke zum Thema Adultismus (Diskriminierung aufgrund eines „zu jungen“ Alters)
Teresa Sickert sagt in ihrem Feature „Eine ausgebremste Generation“ bei Deutschlandfunkkultur Folgendes zu einem immer noch höchstaktuellen Thema:
„Noch im Jahr 2019 diskutierte Erwachsenendeutschland ob es angemessen sei, wenn Jugendliche für ein für sie wichtiges politisches Ziel hin und wieder an einem Freitag die Schule sausenlassen. Nun wird denselben Schülerinnen und Schülern wochenlang der Zugang zu Bildung erschwert. Zum Schutz der Alten. Die Bedrohung der jungen Generation, durch den Klimawandel, ist ins Hintertreffen geraten. Der Klimaprotest wurde 2020 infolge der Pandemie ausgebremst. Was folgt? Die Jugendlichen fühlen sich politisch nicht gesehen.“
Hier kannst du den ganzen Beitrag hören: https://www.deutschlandfunkkultur.de/jugendliche-in-der-coronakrise-eine-ausgebremste-generation.976.de.html?dram:article_id=491814
1 Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau – wir gedenken
Heute jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum ersten Mal.
Wir sind in Gedanken bei den Opfern, Überlebenden und Angehörigen des Anschlags in Hanau am 19.02.2020.
Wir erinnern #saytheirnames
Auf der Seite der Initiative 19. Februar könnt ihr euch über Unterstützungsmöglichkeiten informieren: https://19feb-hanau.org/aktuell/
Antidiskriminierungsnewsletter 02/2021
Antidiskriminierungsnewsletter Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung 02/2021
Rückblicke:
27.01 – Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Der internationale Gedenktag findet jährlich am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau statt. Viele Gedenkveranstaltung mussten aufgrund der Pandemielage abgesagt werden. In Stendal fand die jährliche Themenwoche „Denken ohne Geländer“ mit einem breit aufgestellten und aktuellem Programm komplett online statt. Eindrücke sind unter https://www.denken-ohne-gelaender.de/ zu finden.
29.01 – Alltagsrassismus und Antiziganismus im WDR
In der Show „Die letzte Instanz“ des WDR diskutierte Steffen Hallaschka mit vier Nicht-Betroffenen von Rassismus über die Notwendigkeit, Sprache, die als diskriminierend empfunden wird, anzupassen. Alle waren sich einig: Wenn es um Paprikasoße geht, die als Namen die rassistische Fremdbezeichnung gegen Rom:nja und Sinti:zzi trägt, sei eine Anpassung der Sprache nicht notwendig. Das löste zu Recht eine Welle der Empörung aus.
Gianni Jovanovic ist Comedian und stammt aus einer Roma-Familie. Das sagt er dazu: https://www.deutschlandfunkkultur.de/wdr-sendung-die-letzte-instanz-es-fehlten-respekt-und.1013.de.html?dram:article_id=491842
Die Komikerin Enissa Amani hat eine Antwort auf die letzte Instanz: Eine eigene Talkshow von Betroffenen zum Thema, die sich die beste Instanz nennt. Hier der Trailer, die erste Folge erscheint am 09.02.2021 um 18 Uhr. https://www.instagram.com/tv/CLAJSvuqw9Y/?utm_source=ig_embed
06.02. – Internationaler Tag gegen die weibliche Genitalverstümmelung
Die Verstümmelung weiblicher Genitalien kann als extreme und endgültige Ausprägung eines frauenfeindlichen Systems und damit als Menschenrechtsverletzung gesehen werden. Am 06.02. wird sich daher weltweit für die circa 200 Millionen Betroffenen eingesetzt, sowie für die Abschaffung dieser Praxis.
Weitere Infos (Triggerwarnung):
https://taz.de/Tag-gegen-weibliche-Genitalverstuemmelung/!5749099/
Kurzdoku von Y-Kollektiv: Weibliche Verstümmelung – Wie eine Rapperin die grausame Tradition stoppen will
https://www.youtube.com/watch?v=620AOt8gYYk&feature=youtu.be&ab_channel=Y-Kollektiv
Social Media: AFD-Fraktion Sachsen-Anhalt attackiert Lehrende Prof. Dr. Maureen M. Auma
Prof. Maisha Maureen Auma hat in einem Interview (LINK) die mangelnde Diversität an deutschen Hochschulen und die Unterrepräsentanz von People of Color kritisiert. Seitdem ist sie rassistischen Angriffen auf Social Media, u.a. durch die AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt, ausgesetzt. Unter anderem fallen in einem Post der AFD Sachsen-Anhalt Sätze wie: „Genauso wie Antifaschisten selbst die schlimmsten Faschisten sind, entpuppen sich selbsternannte Antirassisten als die schlimmsten Rassisten.“ Außerdem spricht die AFD u.a. von „plumpem Rassismus gegen Weiße“.
Wir rufen dazu auf, Beiträge und Kommentare dieser Art auf Social Media entsprechend den Richtlinien zu melden und sich mit Prof. Auma solidarisch zu zeigen.
Solidaritätsbekundungen gibt es u.a. von der Universität Bayreuth, der HU Berlin sowie einer Gruppe aus Stendal, bestehend aus Alumnis des Studiengangs Kindheitswissenschaften Stendal, des FasRa AHW und WiWi Stendal und des Studierendenverein Stendals. Die Stellungnahme der Stendaler Gruppe kann hier eingesehen werden: https://westandwithprofauma.tumblr.com/
Der offene Brief der Stendaler kann über durch eine Mail mit dem zu veröffentlichenden Namen an we-stand-with-prof-auma@gmx.de mitgezeichnet werden.
Ausblick:
Am 1.März ist Zero Discrimination Day. Wenn ihr im Landkreis Aktionen anlässlich des Tages plant, veröffentlichen wir das gerne auf unserer Website oder im nächsten Newsletter.
Wir schließen den Newsletter mit einem Zitat von Georg Restle, MONITOR-Redaktionsleiter:
„Alltagsrassismus ist kein Diminutiv von Rassismus. Er ist die Wurzel, von der alles ausgeht: Die Gewöhnung an Ausgrenzung, die Verbreitung des Hasses, die Ignoranz gegenüber den Betroffenen. Und mit Sprache fängt es an. Warum ist das so schwer zu begreifen?“
Einrichtung mehrsprachiger Hotline für besorgte Migrant*innen
Nach dem rechtsextremistischen Anschlag am Mittwoch in Halle hat das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) eine Hotline für besorgte Migrant*innen eigerichtet. Seit dem 14.Oktober ist die mehrsprachige Hotline-Nummer: 03 45 -21 38 93 99 für jene, die als potenzielle Opfer von rechtsextremen Taten Sorge haben, erreichbar.
Hier finden Sie die dazugehörige Pressemitteilung vom LAMSA.
Reaktion auf den antisemitischen Angriff auf die jüdische Gemeinde zu Halle (Saale)
Empowermentangebote für Menschen mit Rassismuserfahrungen im September
Ende September finden zwei Veranstaltungen statt, die sich ausschließlich an Menschen richten, die negativ von Rassimus betroffen sind und einen geschützten Raum für Austausch und Empowerment bieten sollen.
Empowermentworkshop für Menschen mit Rassismuserfahrungen
„Ich sehe was, was du nicht siehst – Empowerment als Strategie gegen Rassismus“
am 26.09.2019 von 19-21 Uhr in der kleinen Markthalle in Stendal (mehr Infos entnehmen Sie bitte der Einladung zum Empowermentworkshop Stendal 09.2019)
Veranstaltet vom Netzwerk RESPEKT. Für Teilhabe und gegen Diskriminierung und der Altmärkischen Bürgerstiftung im Rahmen der Interkulturellen Woche des Landkreises Stendal.
Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse für Mädchen* und Frauen* mit Rassismuserfahrungen
am 28. und 29. September in Magdeburg (Sprachmittlung, Übernahme Fahrtkosten und Übernachtungen ggf. möglich) (Ausschreibung auf Deutsch Workshop Selbstbehauptung und Selbstverteidigung , weitere Sprachen verfügbar, s.u.)
Anmeldung ist noch bis 20.September möglich!
Veranstaltet von der Beratungsstelle ENTKNOTEN. Weitere Informationen gibt es auch hier: https://www.alltagsrassismus-entknoten.de/blog/thema/workshop/